Drogenhändlerring zerschlagen – 8 Beschuldigte in Untersuchungshaft – BC/ RV

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ravensburg, der Polizeidirektion Biberach und des Polizeipräsidiums Schwaben S/W

Nach langen und intensiven Ermittlungen ist es der Polizei am vergangenen Freitag gelungen, einen im Raum Biberach, Laupheim, Ulm und Neu-Ulm agierenden Drogenhändlerring auszuheben. Acht Beschuldigte befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, gegen weitere rund 30 Abnehmer und Zwischenhändler wird ermittelt. Zwei hiervon stehen im Verdacht, auch als Zulieferer für „Schulhofdealer“ im Raum Laupheim fungiert zu haben. Dort ermittelt die Kriminalpolizei wie berichtet (05.06.13) gegen zahlreiche Jugendliche wegen Drogendelikten.

Erste Verdachtsmomente führten die Ermittler Anfang dieses Jahres zu einem 29-jährigen Mann in Laupheim. Demzufolge führte dieser einen regen Drogenhandel durch. Im Zuge der folgenden Ermittlungen der Kriminalpolizei Biberach ergab sich der Verdacht, dass zahlreiche weitere Personen in diese Geschäfte verstrickt waren bis hin zu bandenmäßigen Strukturen. Bisherigen Ermittlungen zufolge unterhielt die Tätergruppe in Biberach eine Schmugglerwohnung. Dort wurde hauptsächlich aus Tschechien eingeführtes Rauschgift zwischengelagert. Auch Gewinne aus den Rauchgiftgeschäften wurden dort aufbewahrt. Die Vertriebswege führten über Biberach, Laupheim und Ulm bis nach Bayern in den Raum Neu-Ulm.

Bei den Ermittlungen nach den Hintermännern kristallisierten sich acht hauptverdächtige Bandenmitglieder heraus. Dabei handelt es sich um junge Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren. Bis auf einen Polen haben alle Tatverdächtigen eine russische Abstammung. Sie kommen aus Biberach, Laupheim, Ulm, Senden und Pfullendorf.

Am vergangenen Freitag schlug die Polizei zu. Bei der Übergabe von drei Kilogramm Marihuana für fast 20000 Euro wurden Mitglieder der Gruppe in Neu-Ulm in Flagranti erwischt und festgenommen. Eine großangelegte Durchsuchungsaktion der Polizei führte anschließend zur Festnahme von weiteren Haupttätern. Daneben wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, unter anderem weitere 100 Gramm Marihuana, eine geringe Menge LSD, Feinwagen und Verpackungsmaterial, Bargeld in fünfstelliger Höhe, mehrere Computer und Handys, Autos, verbotene Gegenstände bis hin zu Kleinwaffen. Die kriminaltechnischen Auswertungen dauern derzeit an.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurden acht Hauptbeschuldigte am Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Ihnen wird unter anderem der bandenmäßige Handel mit Rauschgift vorgeworfen. In allen Fällen wurde Untersuchungshaft angeordnet. Sämtliche Beschuldigte befinden sich inzwischen in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten.

Die Kriminalpolizei Biberach wurde bei den umfangreichen Ermittlungen und operativen Maßnahmen von weiteren Polizeidienststellen aus Baden Württemberg und Bayern, teils über längere Zeit, unterstützt. Besonders positiv gestaltete sich der „bundeslandübergreifende“ Abschlusseinsatz in den Mittagsstunden des vergangenen Freitags. Als sich das Einsatzgeschehen nach Bayern verlagerte, zeigte die enge Kooperation zwischen der baden-württembergischen und bayerischen Polizei Früchte.