Bürgermeisterwahl. Bürger beurteilen heute die Vorgänge in Bad Buchau, gerecht oder ungerecht mit Ihrer Wahlstimme.

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Heute, Sonntag 7. November 2010 – ist Wahltag …

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Eine Wahl ohne persönliche Auswahl aber nicht ohne demokratische Gewichtung

Eine bedeutende Gruppe sind bei jeder Wahl die Nichtwähler, die meinen damit ihren politischen Frust oder sonstige Vorurteile ausdrücken zu können. Dies ist aber nur sehr vordergründig richtig. Deswegen haben wir eine demokratische, geheime Wahl, dass jeder Bürger klar und ohne Nachteile befürchten zu müssen, seine Meinung zum Ausdruck bringt und nicht durch schmollen reagiert. Auf dieses wichtige Grundrecht sollten wir nicht verzichten.

Diejenigen, die den Bewerber nicht wählen wollen, schreiben eine Person ihres Vertrauens in die Leerzeile des Stimmzettels  oder machen ihn mit Durchstreichung ungültig. Das lässt dann für den Bürgermeister und die ihn unterstützenden Gemeinderäte eine klare und ehrliche Bewertung zu, weil dann ein eindeutiger Beleg für die Stimmung in der Bevölkerung vorliegt.

Deshalb gibt es vom Gesetz her eine Leerzeile unter dem Bewerber damit jeder Wähler auch eine Person seiner Wahl eintragen kann,  wenn er das Bedürfnis hat.

So ein Wahlergebnis hätte mit Sicherheit politische Konsequenzen bei der weiteren Amtsführung der Politik allgemein. Alle wissen, wo und wie man dasteht. Nur unter diesem demokratischen Druck lässt sich etwas verändern.

Deshalb sind alle Bürgerinnen und Bürger zum Wahlgang aufgefordert. Nehmen sie ihre Verantwortung ernst, wenn sie einmal gefragt sind!

Dokumentieren sie ihre Meinung/Einstellung bei dieser Wahl klar und deutlich. Eine bessere Gelegenheit bei Kommunalwahlen in Bad Buchau bekommen sie in den nächsten Jahren nicht mehr (2014 Gemeinderatswahl).


8 thoughts on “Bürgermeisterwahl. Bürger beurteilen heute die Vorgänge in Bad Buchau, gerecht oder ungerecht mit Ihrer Wahlstimme.

  1. Nicht vergessen, 2 Gemeinderäte haben gegen die Missbrauchsvertuschung gestimmt. SR Weiss und SR Winkler. Nicht nur Herr Weiss. Wollte dies nur in Erinnerung bringen für die ganz engen BM Freunde und verschleierte SZ-Leserbriefschreiber.

  2. Da lese ich in der Zeitung heute:
    Bürgermeister Peter Diesch beantwortet viele Fragen zur E-Mail nicht. Die SZ wollte, nachdem sie in den Besitz dieser E-Mail gelangt war, von Bürgermeister Diesch unter anderem wissen, ob er nie die Notwendigkeit gesehen habe, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass der Jugendmusikschulleiter, der auch privat Unterricht gab, einen Strafbefehl wegen sexuellen Missbrauchs akzeptiert hat. Zudem fragte die SZ, ob der Schultes glaube, alles in seiner Macht Stehende getan zu haben, um den kursierenden Gerüchten nachzugehen und ob er irgendwelche eigenen Versäumnisse sehe.

    Eine weitere Frage bezog sich auf den SZ-Artikel vom 31. Dezember 2009, in dem Stadtrat Heinz Weiss von „vertraulichen E-Mails, wie der Rat sich zu verhalten habe und, wo nicht vermeidbar, äußern möge“ spricht.

    Damals meinte Bürgermeister Diesch: „Solche Vorgaben gibt es bei uns nicht, das ist Schwachsinn und an den Haaren herbeigezogen von SR. Weiss.“ Wie dies nun mit der aufgetauchten vertraulichen E-Mail zu vereinbaren sei, wollte Bürgermeister Peter Diesch nicht beantworten, genau wie alle weiteren Fragen zu diesem Thema. Er antwortete nur: „Ich jedenfalls habe mir keine Vorwürfe zu machen, und auch der Gemeinderat hat stets die richtigen Entscheidungen getroffen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

    (nett wie unser Bürgermeister öffentlich alle Wähler anlügt, SR Weiss beleidigt und diffamiert). Dumm gelaufen, endlich aufgeflogen nach 10 Monaten auf SR. Weiss rumhacken.

  3. Wir täuschen Dinge vor, weil wir Angst vor Kritik oder Strafe haben oder weil wir uns einen eigenen Vorteil verschaffen wollen. Der Aspekt, sich durch Lügen in eine bessere Position gegenüber anderen zu bringen, beschäftigt mehr und mehr auch Philosophen und Sozialforscher. Nicht ohne Grund: Der Gedanke an den eigenen Vorteil ist in unserer Konsum- und Leistungsgesellschaft mit stetig wachsender Konkurrenz zwischen allen Akteuren aktueller denn je.
    Das alltägliche Theater
    Wir betonen, was einem erwünschten Eindruck dienlich ist, alle ungünstigen Aspekte dagegen maskieren oder verbergen wir. Diese Strategie ähnelt dem Tarnverhalten bestimmter Tierarten wie etwa der Stehfliege, welche ihren Fressfeinden durch ihr wespenähnliches Aussehen signalisiert:
    Lügen für den eigenen Vorteil

    In Zeiten, wo das Ringen um knappe Ressourcen härter und damit Konkurrenz zwischen den Menschen größer werde, würden alle Strategien angewandt, um sich Vorteile zu verschaffen. Und da gehört natürlich die Täuschung ganz wesentlich dazu.
    Es lebe der schöne Schein

    Auch unangenehme Wahrheiten sprechen wir oft nicht direkt an: So wird, wenn es um die Entlassung von Mitarbeitern geht, das Kind nur selten beim Namen genannt. In der Regel wird stattdessen vom „Abbau von Überkapazitäten“, von „Verschlankung“ oder von „Freistellung“ gesprochen.

    Menschen, die sich über ihr öffentliches Auftreten Gedanken machen müssen, hohe Wirtschaftsvertreter oder Politiker, greifen zu immer ausgefeilteren Methoden der Selbstdarstellung,z.B. Wille zur Unwahrheit
    Bleibt die Frage, ob und wieweit wir überhaupt immer an der Wahrheit interessiert sind. Lust und Unlust eine zentrale Rolle bei der Entscheidung zwischen Schein und Wahrheit? Für Philosoph Friedrich Nietzsche war die Antwort klar: „Der Wille zum Schein, zur Illusion, zur Täuschung, zum Werden und Wechseln ist tiefer, ‚metaphysischer‘ als der Wille zur Wahrheit, zur Wirklichkeit, zum Sein.
    Wer mit schwimmt genießt Erfolg, wer dagegen schwimmt wird unvermeidlich gemobbt mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen wie wir es
    in Bad Buchau z.Z miterleben dürfen.,

    1. Um zu wissen, we hier gegen den Strom schwimmt, muss man erst wissen, wohin der Strom fließt.

      Die Richtung des „Stroms“ ist jedenfalls bei Betrachtung der Kommentare in diesem Forum relativ klar. Nur schwimmt dann jedenfalls nicht unser Netzreporter gegen den Strom, oder? 😉

  4. Zur Zeit liest man in den Kleinannoncen der SZ die Wahlwerbung der CDU Bad Buchau-Federsee für Bürgermeister Peter Diesch. 8 Stück an der Zahl in einer Ausgabe. Die CDU will hier durch Masse ausgleichen, was an Inhalten fehlt. Innovationskraft, Fachkompetenz, Menschlichkeit, Bürgernähe, Perspektiven sind die Schlagworthülsen der Werbekampagne. Alle Rohrkrepierer, aus den letzten Amtsjahren . Man könnte meinen, man hat all die Eigenschaften ausgewählt, die dem Kandidaten völlig fremd sind. Ja, nicht nur das, sondern sogar verletzt oder beiseite geschoben wurden. Für wie dumm und einfältig hält man denn die Buchauer. Das grenzt schon an Beleidigung und Diffamierung eines jeden halbwegs kritischen Geistes. Bürgermeister Diesch und die CDU Bad Buchau-Federsee werden damit ganz sicher nicht glaubwürdiger. Wachet auf, solange es noch Zeit ist.

  5. Ich befürchte allerdings, dass wir genug Leute in Buchau haben, die mit Scheuklappen durch die Gegend rennen! Viele anderen werden wohl nicht zur Wahl gehen, entweder aus Frust, weil sie denken, dass sich ja sowieso nix ändert oder aus purer Faulheit oder Verdrossenheit. Es ist eine schwäbische (Un)Tugend, dass „der kleine Bürger“ Probleme nicht aktiv in Angriff nimmt, sondern lieber die Dinge aussitzt. Undenkbar z.B. in Frankreich, wo die Leute schon auf die Strasse gehen, wenn den U-Bahnwärtern das Klopapier rationiert wird.
    Große Wahlkampagnen mit mehr schönem Schein als sachlichen Inhalt haben wir doch von den Amis kopiert! Und meiner Meinung nach hat das „Christlich“ bei der CDU sowieso nichts mehr zu suchen! Ein wahrer Christ orientiert sich am Leben Jesu, der sich insbesondere der Armen und Schwachen, den ganzen Aussenseitern annahm. Nicht wie die CDU die nur noch als Hundchen für die großen Wirtschaftsbosse agiert und sich unbestritten dem Lobbyismus fügt, wo Geringverdiener oder Menschen am Existenzminimum nicht zählen.

  6. Leserbrief:
    Die Pharisäer von Bad Buchau
    Wenn man sich auf möglichst vielen Kanälen über den Fall Bad Buchau/Mäule informiert hat, dann fragt man sich fassungslos: Was sind das für Leute, die sich nicht erregen, dass einer der Ihren Kinder missbraucht hat; die sich nicht erregen, dass Bürgermeister und Mehrheit des Gemeinderats diesen Missbrauch zu vertuschen versucht haben; die sich stattdessen darüber erregen, daß eben dieser schändliche Missbrauch öffentlich gemacht worden ist!? Nicht der Täter ist der böse Bube, sondern
    der, der über die Tat berichtet hat – welch perverse Bigotterie! Dass die SZ den Vertuschern mit der „Freisetzung“ des verantwortlichen Redakteurs – was wie ein Quasi-Schuldeingeständnis wirkt – auch noch indirekt Schützenhilfe leistet, krönt die unappetitliche Affäre. Bis weit übers Land hinaus schallt nun das hohe Lied des oberschwäbischen Pharisäertums. Hallelujah!
    Bernd Dassel, Leutkirch

    http://www.talk-im-bock.de

    1. Als Scheinheiligkeit wird „Pharisäertum“ oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral vorgeben, tatsächlich aber im Widerspruch dazu niedrige moralische Standards praktizieren, oder wenn sie Lippenbekenntnisse ablegen, tatsächlich aber anderer Meinung sind. Der Duden bezeichnet scheinheilig als Freundlichkeit vortäuschend; heuchlerisch“

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