Stadtstreicher Nr. 98
Bad Buchau ohne Nummer auf der Landkarte – eine Betrachtung.
Natürlich ist es auch dem Stadtstreicher gleich aufgefallen, auf dem Grillstationen-Atlas in der SZ gibt es in Bad Buchau und Kappel einen großen weißen Fleck. Alle Federseegemeinden haben hier eine Lösung gefunden. Teilweise doch recht aufwendig gestaltet und mit viel Liebe angelegt. Daneben hat man sich bemüht sonstige Freizeitaktivitäten mit anzubieten. Bad Buchau als anerkannte Bäderstadt und Naherholungszentrum mit einem Fremdenverkehrsfachmann an der Spitze macht da wieder einmal eine Ausnahme bei dieser Angebotsgrundstruktur. Die Welt und Bad Buchau gehen deswegen sicher nicht unter. Da hat man größere Aufgaben zu lösen.
Aber auch kleinere Dinge, zeigen den Geist auf, der in einem Ort herrscht. Da fehlt nicht nur ein Grillplatz, der Oggelshauser Fuß- und Radweg ist seit langem unter „aller Sau“, in den Straßenkandeln wächst Unkraut und so manch andere Kleinigkeiten im Stadtbild könnten mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit vertragen. Man muss nur die Muse haben, dies alles einmal aufmerksam zu betrachten. Einheimische merken das eine oder andere nach längerer Zeit gar nicht mehr… es wird in den Alltag einverleibt, ist halt so. Aber die Fremden haben ein empfindlicheres Gespür, das nicht zu unterschätzen ist. Bietet diese Stadt die Atmosphäre, die in der Werbung so gepriesen wird: Wohlgefühl, Willkommen und Umsorgt sein? Nachdem die Attraktivität in den Schaufenstern der Stadt in den letzten Jahren erheblich nachgelassen hat, stechen bei einem Bummel durch unsere Straßen und Gassen kleinere Vernachlässigungen noch mehr ins Auge, geben Anlass zum Nachdenken, wecken Tristheit. Ja, so ist das mit Kleinigkeiten, die sich plötzlich zum Problem addieren können. Dann fehlt man plötzlich immer öfter in der Zeitung und auf Landkarten und letztlich als erlebenswerter Ort.
Man besucht nicht Bad Buchau als eigentliche Stadt sondern nur noch Sparten wie die Therme mit Kurzentrum, den Wackelwald, das Federseemuseum, den Federsee (steg), eventuell noch den Marktplatz, aber dann nichts wie weg. Der einheitlich durchgehende urbane Lebens- und Erlebnisfaktor ist nicht ausreichend gegeben. Unter diesem Bruch eines nahtlosen Gesamtbildes des Ambientes leiden Privatvermieter und Ferienwohnungen aber auch andere Gäste und Besucher insbesondere bei mehrtägigen Aufenthalten.
Es gibt noch viel zu tun mit Herz, Gefühl und Verstand, Hand in Hand.
Liebe Bad Buchauer –
lieber gar keinen Grillplatz, als gleich 2 Grillplätze (in der Gesamtgemeinde Dürmentingen – einer in Heudorf, einer in Burgau) – die, und jetzt kommts, nur mit schriftlicher Genehmigung des Bürgermeisters (laut angebrachtem Schild an den Grillplätzen!!!) benutzt werden dürfen!!!
Da haben durchreisende Fahrrad-Wanderer ihren großen Spaß, wenn sie einen Grillplatz entdecken, diesen für eine wohlverdiente Rast benutzen wollen und dann feststellen, dass sie zuerst auf dem Rathaus eine schriftliche(!!!) Genehmigung des Bürgermeisters einholen müssen, …. dann zurück zum Grillplatz ….
SO sieht Kleingeistigkeit aus – dann lieber keinen Grillplatz!
Seid froh, liebe Buchauer, dass ihr keinen habt 🙂
LG, Emil
p.mitesser
So ähnlich denken die in Bad Buchau auch, mit allen „Schikanen“