Stadtstreicher Kolumne Nr. 86

Stadtstreicher Nr. 86

Endlich eine zentrale Kreiseinrichtung für Bad Buchau

Der bisherige Wertstoffhof in Bad Buchau wird ab 2013 zum Recyclingzentrum aufgestuft. Grund dafür: „Unser Bauhof hat einfach die notwendige Größe und auch die baulichen Voraussetzungen dafür.“ Genau, richtig. Hurra, wir haben es geschafft eine wichtige überörtliche Kreiseinrichtung auf unserer Gemarkung zu installieren. Zuständig für das Federseegebiet und sogar noch für Bad Schussenried. Richtig aufgepasst, sogar für Schussenried. Endlich haben wir die Schussenrieder wenigsten beim Abfall in den Schatten gestellt. Irgendwo muss man schließlich anfangen. Dabei ist der Abfall heute ein wichtiges Wirtschaftsgut, das darf man nicht vergessen. Deshalb könnte in Zukunft hier unsere Attraktivität schon erheblich ausgeweitet werden. Damit wäre das diesbezügliche Klagegeschrei des Stadtstreichers nicht mehr gerechtfertigt. Weiteres könnte noch folgen. Vielleicht auch noch ein paar Geschäfte aus der Nachbarschaft, oder das Gymnasium, oder gemeinsame Jugendarbeit, oder ….. Aber doch nicht gleich wieder so ungeduldig und maßlos werden. Eigentlich schade, dass es die Umgehungsstraße gibt. Die Schussenrieder werden wohl kaum durch unser Stadtzentrum angelockt das Recyclingcenter ansteuern und damit auf der Heimfahrt ihren Kofferraum mit neuwertigen Buchauer Artikeln beladen. Aber was nicht ist, kann noch werden. Es müssen dafür, wie oben angeführt, nur die nötigen weiteren Voraussetzungen geschaffen werden. Also dann mal richtig losgelegt. Aber was hört man, anstelle des Recyclingzentrums ist der Polizeiposten endgültig weg. Er hat bereits dicht gemacht, natürlich still und leise.

Urnen-Platz.

Das neueste Werk hält sein Versprechen. Die Toten – Hochhaus-Entsorgungs-Anlage ist wirklich schmuck geworden. So richtig großstädtisch und fortschrittlich. Wenn ich richtig gezählt habe, stehen 68 Einzelzimmer zum ewigen Einzug zur Verfügung. Und das zum Preis von nur 970,00 Euro. Für ein platt gemachtes Bad Buchau (11.11,11.11Uhr Geschäftsführer Hummler) eine angemessene Zukunftsperspektive, die uns die Stadtverwaltung schon mal vorsorglich für die nächste Jahrzehnte für eine solche Entwicklung anbietet. Alternativ könnte man die Anlage auch als Herausforderung zu den leeren Schaufensterscheiben in der Stadtmitte betrachten. Der innere Vorplatz ist ja wirklich nett gestaltet, aber einfach etwas arg eng. Etwas mehr „Standplatz“ für die Trauergemeinde vor der abgeschirmten Anlage wäre angebracht. Ist aber im Blick auf die rasant schwindende Bevölkerung dann auch wieder nicht unbedingt notwendig. Also lassen wir halt alles, so wie es ist. So richtig betrachtet, ist Bad Buchau zum Sterben doch noch viel zu schön. Für was wäre dann noch das neue Kinderhaus mit über 3 Millionen Euro und 120 Plätzen gut?

Schnee verhüllt alles.

Die winterliche Ruhe hatte kurze Zeit Bad Buchau schon fest im Griff. Der Kindergartenneubau lag unter einer dichten Schneedecke (teilweise noch ohne Dach), das Götzburggebäude trotzte erneut den nassen Schneemassen und der Oggelshauser Rad- und Fußweg, unser Schmuckstück, war gar nicht mehr zu sehen. Er wurde auch nicht von den Schneemaßen geräumt. Ist auch besser so. Es war alles so friedlich und dahindämmernd in unserer Moorlandschaft. Traumhaft schön.

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