Außergewöhnlicher Fund eines vollständigen Einbaumes im Federseeried Bad Buchau

UNESCO-Welterbe Pfahlbauten

Präsentation vor Ort am 26. September 2012 um 11:Uhr


das Areal des neuen UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ im nördlichen Federseeried birgt noch viele archäologische Schätze – doch die Austrocknung des Moores ist in den letzten Jahren rasch vorangeschritten und bedroht die archäologischen Funde. Seit dem 30. Juli 2012 sind Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium damit beschäftigt, das nördliche Federseeried mit mittlerweile mehr als 1500 Bohrungen, Sondagen und Vermessungen archäologisch zu erkunden. Dabei wurde auch der Einbaum, ein 6 Meter langes Boot aus Weichholz in 1 Meter Tiefe entdeckt. Er ist zwar in mehrere Stücke zerbrochen, aber in allen Teilen hervorragend erhalten. Die Bauart lässt ein jungsteinzeitliches Alter vermuten. Die im LIFE+-Projekt „Restauration von Habitaten im Federseemoor“ geplanten Wiedervernässungsmaßnahmen vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Tübingen sollen künftig für optimale Erhaltungsbedingungen für die international bedeutenden vorgeschichtlichen Funde sorgen. Sie sind herzlich eingeladen

am Mittwoch, den 26. September 2012, um 11:00 Uhr

(Treffpunkt am Ortseingang der Ortschaft Ödenahlen von Alleshausen und Brasenberg kommend) den Einbaum in originaler Fundlage zu besichtigen und die Ergebnisse der umfangreichen Bohrungs- und Kartierungsarbeiten kennen zu lernen. Datierungen mit der 14C-Methode und Pollenanalyse werden eine genaue zeitliche Einordnung ermöglichen. Das Boot wird mit „high tech“ (Laserscan) dreidimensional dokumentiert und anschließend wieder mit Torf bedeckt. Dr. Helmut Schlichtherle vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Fachgebiet Feuchtbodenarchäologie, Dr. Volker Kracht vom Regierungspräsidium Tübingen, Referat Naturschutz und Landschaftspflege, und Jost Einstein vom NABU-Naturschutzzentrum Federsee, erläutern die Bedeutung des mit Hilfe der EU finanzierten LIFE+-Projektes zur Wiedervernässung des nördlichen Federseeriedes für Denkmalpflege, UNESCO-Welterbe und den Naturschutz und stehen für Rückfragen gern zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Bitte denken Sie daran, geeignete Schuhe mitzubringen. Treffpunkt ist am Ortseingang der Ortschaft Ödenahlen von Alleshausen und Brasenberg kommend.

Mit freundlichen Grüßen  Dr. Clemens Homoth-Kuhs