Hochhausbrände , noch keine heiße Spur!

Die Ermittlungsgruppe „Hochhaus“ der Biberacher Polizeidirektion hat trotz umfangreicher zehntägiger  Nachforschungen noch keine genauen Anhaltspunkte über die Entstehung zweier Brände in einem Biberacher Hochhaus.  Wie berichtet war es im Keller des 8-stöckigen Gebäudes in den Nächten vom 19./20. September und vom 22. auf 23. September zu Bränden  gekommen. Die Ermittlungsbehörden gehen weiterhin von  vorsätzlichen Brandlegungen  aus.  Das Gebäude musste jedes Mal von Großaufgeboten an Feuerwehr und Rettungsdienst evakuiert werden. Betroffen waren bis zu 40 Personen.  Mehrere Personen kamen wegen des Verdachts von Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Die Flammen selbst waren jeweils schnell gelöscht. Der Schaden beläuft sich nach zwischenzeitlichen Schätzungen auf einige 100.000 Euro.

 

 

 

Zur Klärung der Straftaten hatte  die Polizei unmittelbar nach dem zweiten Brand eine 15-köpfige Ermittlungsgruppe aus Schutz- und Kriminalpolizei eingesetzt. Mit eingebunden in die Nachforschungen waren die Staatsanwaltschaft Ravensburg, Brandsachverständige sowie Kriminaltechniker und Spurenexperten.  Durch mehrere Zeugenaufrufe in den Medien sowie die Verteilung von rund 400 Flugblättern erhofften sich die Fahnder Hinweise aus der Bevölkerung. Das Hinweisaufkommen indes war dürftig.

 

 

 

Im Rahmen der systematischen Befragungen von Hausbewohnern und deren Bezugspersonen forschte die Polizei  intensiv nach möglichen verdächtigen Personen beziehungsweise irgendwelchen möglichen Tatmotiven. Ein konkreter Tatverdacht ergab sich daraus bislang nicht. Eine Spur bezüglich eines Mannes, der in beiden Brandnächten am Geschehensort gesehen worden war, ist noch in Bearbeitung.  Der etwa 25 Jahre alte und rund 1,7 m große Mann hatte jeweils weinenden Hausbewohnerinnen  Trost gespendet. Der Mann konnte zwischenzeitlich gefunden werden, bei der noch laufenden Überprüfung zeichneten sich bislang keine Hinweise auf dessen Täterschaft ab. Die Ermittlungsgruppe wird die noch ausstehenden Nachforschungen und Überprüfungen bis zum Wochenende hin abgeschlossen haben. Sollte sich daraus kein konkreter Tatverdacht ergeben, wird das Team Anfang nächster Woche verkleinert und arbeitet noch offene Details ab.

 

Das Hochhaus ist zwischenzeitlich wieder bewohnt.  Beamte der Schutzpolizei sind dort zu unregelmäßigen  Zeiten  verstärkt unterwegs. Die Hausbewohner haben von der Polizei mit Handzetteln erhalten und sind angehalten,  Türen und Fenster geschlossen zu halten und verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich zu melden.