Stuttgart 21 BC – Stgt.

Die „Magistrale für Europa“ ist der Eisenbahnkorridor der Paris via Strasbourg – München – Wien mit Budapest verbindet. Geographisch liegt dieser Korridor in der Mitte zwischen Nordsee und Mittelmeer und stellt eine zentrale West-Ost-Achse in Europa dar. In seinem Einzugsbereich in Frankreich, Deutschland, Österreich, der Slowakei und Ungarn leben 35 Millionen Bewohner und 16 Millionen Beschäftigte.  Die IHK Ulm wird sich auch künftig mit Nachdruck für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und Stuttgart 21 einsetzen.

IHK-FAKTENCHECK:

Die EU fördert im Rahmen von TEN-V sowohl die Arbeiten für den Abschnitt Stuttgart-Wendligen (Stuttgart 21) mit 114,5 Mio. Euro sowie für den Abschnitt Wendlingen-Ulm mit 101,5 Mio. Euro (Tätigkeitsbericht von EU-Koordinator Péter Balázs, August 2010).

Der Projektbeauftragte der EU Péter Balázs hat in seinem Tätigkeitsbericht von Juli 2007 zum Projekt Paris-Bartislava bereits auf folgendes hingewiesen:

„Wichtig ist weiter, dass die Strecke Stuttgart-Ulm als Gesamtprojekt betrachtet und als eine Einheit gebaut wird: Sollte nur einer der beiden Abschnitte (Stuttgart-Wendlingen oder Wendlingen-Ulm) realisiert werden, ergeben sich mit Blick auf die Beseitigung der Engpässe keine zufrieden stellenden Ergebnisse. Wenn nur Wendlingen-Ulm gebaut wird, dann müssen die Züge auch weiterhin ins Neckartal hinunter, wo Engpässe bestehen zwischen Esslingen-Bad Cannstatt und dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Der Stuttgarter Hauptbahnhof selbst ist ein weiterer Engpass. Aber auch dann, wenn nur Stuttgart-Wendlingen realisiert werden würde, müssten die Züge wieder das Filstal hinunter und die Geislinger Steige überwinden, wo der andere große Engpass besteht.“

Des Weiteren hat er zum Flughafen Stuttgart folgendes festgehalten:  „Äußerst wichtig ist aber in jedem Fall auch, dass der Stuttgarter Flughafen an die Eisenbahnachse angebunden wird, und sich dadurch die Chancen der Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene deutlich steigern.“

7 thoughts on “Stuttgart 21 BC – Stgt.

  1. Biberach(Riß)
    Mi, 19.01.11 ab 19:20 pünktlich 1:27 IRE, ICE 29,00 EUR einfach

    im Moment benötigt man mit 1x umsteigen 1:27 h Zeit bis Stuttgart mit der Bahn.
    Wollen wir das einfach mal so festhalten als Gedächtnisstütze für später.
    Sollte das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen und es kommt zu Verspätungen sind 30 Minuten mehr normal.

  2. Eigentlich könnte mir das Stuttgarter Projekt 21 der Bahn ja grundsätzlich egal sein. Ich habe hier in Koblenz weder Vor- noch Nachteile durch dieses Projekt. Das einzige was mich bisher gestört hat war die Tatsache, dass es mal wieder ein Bauprojekt geben wird, in dem die tatsächlichen Kosten die ursprünglich angesetzten Kosten übersteigen werden.
    Aber das ist ja leider hier in Deutschland vollkommen normal, so lange es nicht ein Gesetz geben wird, dass die Mehrkosten auf den Verursacher in (natürlicher) Person abwälzt.

    Nun aber zeigt sich mir so langsam wie die Bahn und die Politiker denken. „Ein Widerstandsrecht gegen einen Bahnhofsbau gibt es nicht“ so Deutsche Bahn Chef Grube.

    Tja, Herr Grube, ein solches Denken offenbart ein gewaltiges Demokratiedefizit. Und das für einen Chef eines Staatsunternehmens.

    Vielleicht sollten Sie sich mal den Artikel 5 des Grundgesetzes und die hierzu ergangenen Urteile des Bundesverfassungsgerichtes ansehen. „Das Bundesverfassungsgericht bezeichnet die Meinungsfreiheit angesichts ihrer hohen Bedeutung für die Demokratie (sich anlehnend an die frz. Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789, die die Meinungsfreiheit als „un des droits le plus précieux de l’homme“ verstand), als eines der „vornehmsten Menschenrechte überhaupt“.

  3. aus der Stuttgarter Zeitung kopiert:
    Die Projektträger von Stuttgart 21 besitzen ein neues Transportmittel für die Information über das Projekt: Am Freitag haben sie bei der CMT ihr Infomobil Stuttgart 21 vorgestellt In dem Sattelschlepper informieren sechs Monitore über wichtige Aspekte des Projekts.
    Die Kosten von 250.000 Euro
    werden weitgehend von der Wirtschaft getragen, insbesondere von Daimler, Südwestmetall und der
    IHK Ulm.

    Kommentar:
    die spinnen die römer,
    23.01.2011
    IHK ???
    was um alles in dieser welt mischt sich die IHK ulm ein…???

    rein rechtlich hat sie nichts zu tun und zu sagen weder die IHK STUTTGART, BaWü noch ulm…

    es wäre zunehmend angebracht dieses mal gerichtlich klären zu lassen was diese vereinigung mit den zwangsgeldern, die sie eintreibt, tut !!!

    Das möchte ich auch gerne wissen!

  4. Die „Industrie- und Handelskammer“ treibt also Zwangsgelder ein????!!! Wahnsinn… mal abgesehen davon, was die IHK als Verbund für die Industrieregionen und den Mittelstand leistet „cooler“ Vorwurf…

    Und dann noch die Fragestellung: „Was mischen sich die in S21 ein?“ Verzeihung, aber da hängt die ULm-Stuttgart-Speed-Verbindung dran… auf die viele, viele Pendler zwischen den Regionen Stuttgart und Ulm (ja, auch das ist eine Industrie-High-Potential-Region) schon jahrelang drauf warten…

    Also bei der Rechnung „Vorwurf+Fragestellung“ erwächst in mir als Ergebnis eine neue Frage: Können Sie überhaupt lesen? Mit Verlaub! Gruß Uwe…

  5. Ärger in Ulm
    Demo für Stuttgart 21: Stadt bezahlte Zugtickets
    26.01.2011 19:31 Uhr

    Buttons, Anstecknadeln, Banner, Umhängetaschen und Klebefolien ließ die Stadt Ulm als Werbeträger für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 anfertigen. 21.000 Euro wurden dafür aus der Haushaltsposition „Projekt City-Bahnhof“ entnommen. Ebenso organisierte die Bauverwaltung Fahrkarten für eine Teilnahme an einer Kundgebung für das Bahnprojekt Ende Oktober in Stuttgart. Die Fahrkarten gab’s für Mitglieder des Gemeinderats und der Verwaltung auf Kosten der Stadtkasse.
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    Protest gegen Stuttgart 21

    Das alles ergibt sich aus der Antwort von Ulms OB Ivo Gönner auf eine Anfrage der Grünen. Und diese kritisieren deswegen nun heftig die Stadtverwaltung. „Wir halten es nicht für richtig, dass so etwas aus dem städtischen Budget bezahlt wird“, sagt dazu Michael Joukov, der Grüne Stuttgart 21-Gegner und Gemeinderat. „Sehr fragwürdig“ findet die Werbemaßnahmen Fraktionssprecherin Birgit Schäfer-Oelmayer. Es sei nicht Aufgabe einer Kommune, Werbung für ein eigenwirtschaftliches Projekt der Bahn zu machen. Und dafür noch per kostenlosen Zugtickets für „Berufsdemonstranten“ zu sorgen.

    Die Grünen wollen jetzt das Regierungspräsidium einschalten, die das Vorgehen der Ulmer Stadtverwaltung rechtlich prüfen solle. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Grünen gegen Aktionen der Befürworter von Stuttgart 21 in öffentlichen Positionen vorgehen. Wie berichtet, klagen unter der Führung von Joukov 14 Firmen aus der Region gegen die Industrie- und Handelskammer (IHK).

    Ein Urteil lässt noch länger auf sich warten. Auch hier werten die S21-kritischen Kläger die Stellungnahmen der IHK für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 als einseitig, parteiisch und teilweise polemisch. Dies sei nicht mit dem gesetzlich genau definierten Auftrag der Kammer vereinbar.

    Ulms OB Ivo Gönner kann die Aufregung um die städtischen Werbemaßnahmen nicht verstehen. Die Realisierung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm und insbesondere die Neubaustrecke hätten besondere Bedeutung für die Stadt und Region. Von Oliver Helmstädter
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