Die mobile Brandübungsanlage der EnBW in Bad Buchau

Die eigene Hand vor Augen nicht sehen zu können – für Atem-
schutzträger der Freiwilligen Feuerwehren ist das alles andere als nur eine Redensart. Bei ihren Einsätzen erschweren Dunkelheit und Qualm die Sicht oft derart, dass die Rettungskräfte ohne Übung schnell die Orientierung verlieren können. Realistische Bedingungen, in denen diese Situationen trainiert werden können, sind jedoch rar. Gerade so genannte „heiße“ Übungen sensibilisieren die Rettungskräfte aber auch für Gefahren, die etwa beim Löschen von Verteilanlagen und Umspannstationen entstehen. Die EnBW Regional AG hat sich deshalb für eine ungewöhnliche Anschaffung entschieden: Künftig können Freiwillige Feuerwehren in einer „mobilen Brandschutzanlage“ trainieren.

Mit dem Trainingsangebot in der EnBW-Brandschutzanlage leistet die EnBW einen konkreten Beitrag zur Optimierung der Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren.
In der mobilen und rund 20 m² großen Anlage können, mit Hilfe der eingebauten Brandstellen, unterschiedliche Einsatzlagen simuliert werden: vom Zimmer-, Treppen- oder Verteilerkastenbrand, Brand eines 20-kV-Verteilers, bis hin zum Gasleitungsbrand. Aber auch die Simulation so genannter „flash-overs“ (große Rachgasdurch-
zündungen) ist in dieser Anlage möglich. Mit 300-600 °C Hitze herrschen dabei reale Bedingungen im Container. So können sich Feuerwehrleute mit Hitze, Dunkelheit, Enge und den Gefahren beim Atemschutzeinsatz vertraut machen. Begleitet wird die Anlage durch speziell eingewiesene Feuerwehrleute, die vor Ort die Bedingungen und Überwachung übernehmen.

Im Mai 2007 wurde die EnBW-Brandübungsanlage zum Erstenmal in der Region Oberschwaben in der Stadt Erbach vorgestellt. Danach folgten Einsätze unter anderem in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach und Reutlingen bis Ende 2008. Im Alb-Donau-Kreis wurden ca. 1.500 Atemschutzgeräteträger geschult und im Kreis Biberach ca. 700. Insgesamt wurden bis jetzt rund 3.000 Atemschutzgeräteträger geschult.

Durch das Engagement der Feuerwehren bei der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern auf der EnBW-Brandübungsanlage konnte eine realitätsnahe Ausbildung gewährleistet werden.Für das Engagement werden die Feuerwehren im Rahmen eines Festaktes mit der Plakette „FEUERWEHR MIT ENERGIE“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung geht an die Feuerwehrn Blaustein, Blaubeuren, Dietenheim, Dornstadt, Ehingen und Laichingen aus dem Alb-Donau-Kreis. Im Kreis Biberach werden die Feuerwehren Bad Schussenried, Erolzheim und Laupheim geehrt. Die Auszeichungn in Silber erhält der Kreisbrandmeister Harald Bloching und seine Stellvertreter Hans Danyi und Werner Oberdorfer vom Alb-Donau-Kreis sowie Kreisbrandmeister Michael Reitter vom Kreis Biberach für ihren besonderen Einsatz. In Silber wurden auch zwei Mitgleider des EnBW-Brandschutzteams, Johann Amann und Peter Romer, für ihr großes Engagement und die Unterstützung bei den Einsätzen der Brandübungsanlage in der Region Oberschwaben ausgezeichnet.

(EnBW)