DRK- Projekt „First Responder Fahrzeug“

Seit 2005 sind die Bad Buchauer Ersthelfer, die bei örtlichen Notfällen parallel zum Rettungsdienst des DRK alarmiert werden, im Einsatz. Die kurzen Anfahrtswege ermöglichen das rasche Eintreffen vor dem Rettungsdienst und ergänzen so sinnvoll dessen Hilfeleistung. Ab sofort kommen dank großzügiger Unterstützung von Buchauer Unternehmern, die Bad Buchauer Sanitäter mit einheitlichem Equipment und Erscheinungsbild an die Einsatzstelle.

First Responder, Helfer vor Ort, Sanitäter vor Ort, Notfallhelfer – hinter den Begrifflichkeiten steckt immer dasselbe Konzept. Dies stammt ursprünglich, so „Wikipedia.de“ aus den 80er Jahren, als der DRK Kreisverband Karlsruhe e.V. den Pilotversuch „Helfer-vor-Ort“ startete. Es handelt sich um ehrenamtliches Sanitätspersonal, im Bad Buchauer Fall um Sanitäter des DRK Bad Buchau, die in Ihrer Freizeit den Rettungsdienst unterstützen. Das Konzept ist, angesichts der Tatsache, dass die gesetzliche Hilfsfrist vom Absetzen des Notufs bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes im Durchschnitt bis zu 15 Minuten dauern darf, auf Erfolgskurs. Jede Minute, in der ein Kreislaufstillstand nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt wird hat zur Folge, dass die Chance der Genesung um 10% sinkt. Beruhigend zu wissen, dass der First Responder durchschnittlich nur 2-5 Minuten bis zum Eintreffen benötigt, denn schon nach 6-8 Minuten treten schwere Schädigungen des Gehirns, infolge von Sauerstoffmangel auf. Das Rote Kreuz in Bad Buchau hat die Wichtigkeit dieses Systems erkannt und seit 2005 ein Team von aktuell vier Personen im Dienst, die sich im Rahmen ihrer persönlichen Verfügbarkeit engagieren.

Neu am Bad Buchauer Helfer-vor-Ort (HvO) Konzept ist, dass Mathias Winkler, selbst Mitglied im DRK und Bereitschaftsleiter des DRK Ortsvereins Bad Buchau, seinen Ersthelfern ab sofort ein vollausgestattetes Fahrzeug zur Verfügung stellen kann. Im Rahmen einer Rufbereitschaft nehmen die Ersthelfer dieses Fahrzeug mit nach Hause und können so rund um die Uhr von der Rettungsleitstelle alarmiert werden. Die Alarmierung erfolgt per Funkmeldeempfänger. Das silberne Fahrzeug, rot beklebt mit weißer Aufschrift „First Responder“, beinhaltet notfallmedizinische Materialien und Gerätschaften für viele unterschiedlichen Hilfeleistungen: Materialien zur Wundversorgung, für den Transport und ein zur Herz-Lungen-Wiederbelegung zusätzlicher Frühdefilibrator (AED) ergänzen die vom Roten Kreuz definierte Mindestausstattung. Außerdem beinhaltet das Fahrzeug Ausrüstungsgegenstände die den Helfer schützen: Helm, Handschuhe und reflektierende Schutzkleidung.

Das Projekt „First Responder Fahrzeug“, mit dem Projektziel „Patientenversorgung optimieren“, hat Winkler mit den Unternehmern Christian Mayer (VPV Finanz-& Versicherungsbüro Ch. Mayer) und seinem Bruder Stefan Winkler (Wüstenrot & Württembergische Bad Buchau) geschultert, weil er im Rahmen einer HvO-Konzeptionsphase erkannt hat, dass es bei der Hilfeleistung neben guten Basismaßnahmen auf vollzähliges Material ankommt, das im Privat-PKW nicht immer transportiert werden kann. Die auffällige Beklebung, realisiert durch freundliche Unterstützung vom Atelier Weiss, schafft Sicherheit bei Dunkelheit und kennzeichnet die Einsatzkräfte. „Der Schutz unserer Helfer spielt bei jeder Art von Hilfeleistung eine bedeutende Rolle“, so Winkler.