Braucht Bad Buchau eine Opposition – nein sagt ein CDU-Kandidat

 

Ein neues Wort hält Einzug bei der Kandidatenvorstellung für den Gemeinderat: Opposition.

bischoffgemeinde2Kandidaten der CDU                          Kandidaten der FWV

Nein sagt Karl-Heinz Kleinau von der CDU, eine Opposition das brauchen wir nicht im Gemeinderat und meinte damit Heinz Weiss von den Unbestechlichen. Der wiederum ist aus der CDU ausgetreten um genau das weiterhin zu ermöglichen im neuen Gemeinderat mit der Liste- DU: die Unbestechlichen.

Montagabend war es wieder einmal soweit , die Kandidaten für den neuen Gemeinderat stellen sich vor. Ein volles Bischoff-Sproll-Haus und gespannte Bürger mit hohen Erwartungen um Neues zu erfahren zum Wohle der Stadt. Was gedenken die neuen Kandidaten besser zu machen. Nun ja da gibt es viele Ansatzpunkte welche schon vor 5 Jahren Vorstellungs-Programm waren aber nie so richtig abgearbeitet wurden.

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Drei Fraktionen aufgeteilt in CDU, FW und der DU stellten sich den Fragen der Veranstalter. Allgemein gehalten Fragen zur Stadt, Infrastruktur und Zukünftigem stand auf der Frageliste. Wünsche, Versprechen und Anregungen wie jedes Jahr und trotzdem sind Wahlversprechen und Vorschläge von vor 5 Jahren noch offen von allen Fraktionen.

Der Zuschauer konnte zur Gesundheit, Bürger, Arbeitsplätze, Gewerbe und Industrie die Ideen und Vorschläge aller Kandidaten anhören was jeder dann besser macht oder in Angriff nehmen wird. Da Bad Buchau für alle die gleichen Probleme hat gab es ja nach Fraktion verschiedene Lösungsvorschläge und Vorgehensweisen zu hören. Alles Themen die seit Jahren die Bürger beschäftigen und seit Jahren im Argen liegen und überall zu lesen und zu hören sind. Bad Buchau „live“ eben.

Die Hofgartenstrasse  fand wen wundert es regen Gesprächsanteil und ich denke mal dass die ungeliebte Einbahnstrasse das nicht überlebt wenn die Baumaßnahmen Götzburg beendet sind.

 

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Jetzt wird es sicher besser in der Stadt wenn man nur an einem Strang zieht. Dein Wort in Gottes Ohr und mir meine Opposition.

Die Zurückhaltung oder Zufriedenheit der Zuschauer war beeindruckend. Bis auf drei Fragen an die Kandidaten aus den Besucherreihen am Ende der Vorstellung – dann war Schluss. Der Bürgermeister verließ frühzeitig das Feld als Zuhörer und einige Gemeinderäte die Zuschauer waren freuten sich über das geleistete ihrer Amtszeit was allerdings den neuen Räten für die Zukunft einiges an Kopfzerbrechen bereiten wird. Aber das ist gelebte Politik – mit Opposition.

22 thoughts on “Braucht Bad Buchau eine Opposition – nein sagt ein CDU-Kandidat

  1. Lieber Herr Weiss, was Bad Buchau braucht ist keine Opposition, sondern starke, fähige und willige Bürger im Gemeinderat, die die Belange und Interessen der Allgemeinheit im Gremium vertreten. Bürger, die ehrenamtlich bereit sind, sich konstruktiv an der Arbeit im Gemeinderat zu beteiligen, bereit sind sich einzubringen und auch mal Entscheidungen mittragen, die gegen ihre Überzeugung mehrheitlich getroffen wurden und dann umgesetzt werden müssen. Dass daraus auch einmal Opposition entstehen kann steht ausser Frage, aber von vornherein schon in Opposition gehen zu wollen scheint mir kein probates Mittel zu sein, sich im Sinne der Gemeindeordnung zum Wohle Aller zu Engagieren. Zeigen Sie daß Sie ein Kerl sind, machen Sie Unrecht öffentlich, aber immer mit Maß und Ziel, aber vor allen Dingen bringen Sie sich immer konstruktiv in die jeweilige Entscheidungsfindung mit ein.
    Nicht an Worten sollt ihr mich messen sondern an meinen Taten!!

  2. Mhhmmm, Buchau braucht keine Opposition. Irgendwie bekomme ich Bauchweh, wenn ich das lese. Grundsätzlich setzt sich der demokratische Prozess durch die gegenpoligen Ansichten der Majorität zur Minorität zusammen. Weiter ist die Opposition das Korrektiv der Mehrheitsmeinung. Ich komme mich verarscht vor, wählt einen absoluten Fürsten und dann geht alles seinen Weg. Demokratie lebt aus den Gegensätzen, den Kompromissen. Ich finde es ein Totschlagargument, dass Alle zum Wohl der Stadt arbeiten sollen. Dann wünsche ich mir schweizerische Freiheit, zu den Entscheidungen das Bürgertum in Abstimmung zu befragen. Was ist dann Opposition? Die Allgemeinheit wird ja nicht befragt, sondern soll wählen. Ja, etz mol, was denn?

    1. Nur mal langsam mit den jungen Pferden. Natürlich braucht und lebt eine Demokratie mit und von einer Opposition. Aber Bad Buchau wählt jetzt einen fast komplett neuen Gemeinderat. Da stellt sich für mich die Frage, gegen wen und was Heinz Weiss in Opposition gehen will. In erster Linie wird sich das neue Gremium zuerst in das neue Amt einfinden müssen. Nichts liegt mir ferner als als gegen eine funktionierende Opposition zu sein, zumal ich selber gerne mein Recht zum Opponieren warnehme. Aber es wäre doch fatal, würden sich die Mitglieder der einzelnen Fraktionen grundsätzlich gegen Vorschläge jedweder Art anderer Ratsmitglieder stellen. Und wenn hier im bisherigen Gremium Kleinkriege geführt wurden, so hat das in den wenigsten Fällen etwas mit demokratischer Opposition zu tun gehabt. Eher etwas mit Feindbildern, die sich der Eine oder Andere aufbaut und so aus welchen Gründen auch immer so oder so agiert. Die anstehenden Wahlen sind die Chance zum Neuanfang für Bad Buchau, und dafür wird’s auch Zeit. Um den Einen oder Anderen vom alten Gremium ist es schade, für manch Anderen ist es Zeit geworden. Aber trotz allem kann nicht alles schlecht gewesen sein, was bisher geleistet wurde. Auch das sollte man anerkennen, auch wenn’s schwerfällt. Einfach die Kriegsbeile begraben, die jeweiligen Feindbilder ( Diesch, Weiss etc.) abbauen und sich um eine sachliche, konstruktive Mitarbeit im Gremium bemühen, dann geht’s wieder aufwärts. Bad Buchau ist es sicherlich wert.

  3. Wie nennt man den kleineren Teil eines Gemeinderates wenn es harte Verhandlungen gibt, richtig die Opposition. Die Opposition ergibt sich zwangsläufig und ist nicht wegzudenken wie manche hier unwissend einem klar machen wollen.

    Bestes Beispiel die Architektenbeauftragung der Stadt zum Kindergarten Neubau 2013.
    Die Mehrheit des Rates die FWV mit 8 Sitzen stimmte der Vergabe an einen auswärtigen Architekten ohne Ausschreibung zu.
    Die CDU welche leider nur 6 Sitze hatte ging in Opposition und verlor dennoch weil zu wenig Stimmen zu wenig Gewicht..

    1. Ob die Vergabe der Architektenleistung an einen Auswärtigen Planer ohne Ausschreibung ein Fehler war vermag ich nicht zu sagen. Dem sichtbaren Ergebnis nach zu urteilen würde ich dies verneinen. Ob ein Ortsansässiger, oder soll ich schreiben der Ortsansässige Architekt, der hier von manchen in Stellung gebracht werden sollte es besser gemacht hätte weiss !? ich auch nicht. Und hier die CDU, diesen in die Jahre gekommenen Altherrenverein anzuführen, der nach Gutsherrenart agieren und regieren will scheint mir doch recht fragwürdig. Die haben sich in den letzten Jahren nicht immer mit Ruhm bekleckert. Aber ich gebe zu bedenken, daß sicher nicht alles, was die Räte teilweise mit- oder manchmal auch gegeneinander beschlossen haben schlecht war. Kritisieren ist wie immer keine Kunst, und hier in diesem Forum in der Anonymität erst recht. Dies gilt natürlich auch für mich.

      1. Anonym Kritik/Wahrheit/ Beurteilung zu betreiben ist heute bei vielen Firmen Standart.

        Nur so erhalten diese die gewünschte unabhängige Bewertung ( Ranking) und Beurteilungen aller Geschäftsfelder.
        Weltweit gibt es Bewertungsportale und Meinungsfreiheit die von den Betreibern/ Geschäftsleitung sehr ernst genommen werden. In der Industrie sind solche Möglichkeiten täglich im Einsatz. Mitarbeiterstimmung und Stellenangebot zu prüfen notfalls zu korrigieren und zu beurteilen. Die Meinung von außen ist vielen Bossen Gold wert.
        Jede gute Firma ist heute im Netz mit eigenem Blog und Bewertungsportal vertreten. Also anonym geht immer und ist in unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken.

        Der Großteil wertet die Ergebnisse/ Informationen aus und richtet sich danach, andere ignorieren das in abweisender Form, was sich grundsätzlich als falsch heraus stellt.
        Sagen sie doch mal ihrem Vorgesetzten ordentlich die Meinung ins Gesicht und zählen ihm seine Fehler auf.
        Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Ehrliches Gespräch oder fristlose Kündigung. Das letztere ist üblich.

        Dass ihr Vorgesetzter nach ihrer Entlassung die Kritik annimmt werden sie natürlich nie erfahren.

        1. Eine absolut zutreffende Beschreibung!

          Nur gut, dass es auch noch Menschen mit Rückgrat und eigenen Meinungen gibt, die sie – auch wenn sie scheinbar allein auf weiter Flur stehen – öffentlich vertreten.

  4. „Opposition“ passt nicht mehr, jedenfalls war gestern nichts, wogegen Heinz Weiss opponieren könnte (außer vielleicht der mehrfach gewünschte Drogeriemarkt, denn dieses Segment wird der neue Super-REWE im Stadtzentrum mit seinem Beitrag zur Vergrößerung der Laden-Leerstände sicher zufriedenstellend und Fußgänger-freundlich abdecken).

    Mit anderen Worten: Opposition war wichtig und wirksam, braucht die Stadt momentan aber nicht (mehr).

    Was die Stadt weiterhin braucht, ist die Fähigkeit, offenbare Schwächen mit zwei, drei Sätzen auf den Punkt zu bringen und – wohl mehr als bisher – damit gemeinsam konstruktiv umzugehen.

    Dies kann nach dem Neu-Anfang gelingen, falls sich nicht nur Herr Weiss, sondern auch die übrigen Wortführer selbst zügeln. Erste Ansätze sind erkennbar.

    1. Prima, endlich mal jemand der erkennt um was es geht. Opposition wird sich automatisch formieren, sobald es im Rat verschiedene Lösungsansätze zur Entscheidungsfindung gibt. Aber darum geht es ja gar nicht, sondern es geht darum dass nicht bei jeder Diskussion grundsätzlich dagegen gestimmt wird, nur weil die anderen ihre eigene Meinung artikulieren und Lösungsansätze aufzeigen. Miteinander ist hier das Zauberwort und nicht Gegeneinander. Die Zeit wäre günstig dafür, und der gemeine Buchauer Bürger sicher dankbar.
      Schneiden Sie die alten Zöpfe ab und lassen den Ballast vergangener Zeiten hinter sich, es lohnt sich. Der neue Rat, so er denn gewählt ist muss erst noch seine Fähigkeiten beweisen. Geben Sie ihm die Möglichkeit dazu und schieben Sie ihn nicht schon vor Amtsbeginn in eine Schublade, aus der der Eine oder Andere nur schwerlich wieder herausfindet.

    2. Hallo HEWI du schreibst
      Opposition braucht die Stadt momentan nicht .
      Hoppela,
      der Gemeinderat ist für 5 Jahre im Ehrenamt, nicht nur momentan.Das ist nicht mal eben Brötchen kaufen sondern doch etwas mehr.

      1. Hallo , das habe ich zwar so nicht geschrieben aber ich würde schon meinen, daß Bad Buchau wie schon von anderer Seite hier geschrieben nicht unbedingt die opposition das wichtigste ist. Mich hat das Plakat von Heinz Weiss gestört, mit dem er sich so plakativ als „die Opposition“ darstellt. Jeder soll seine Meinung offen vertreten können, auch sollte es im Gremium bei Entscheidungen keinen Fraktionszwang geben, was sicherlich gang und gebe ist. Es kann nicht sein, daß von vorneherein schon nach einer Opposition geschrien wird, vor allen Dingen gegen wen oder was soll opponiert werden. Die Karten werden in Bad Buchau neun gemischt, also kann sich zum jetzigen Zeitpunkt niemand als Opposition in Stellung bringen. Was nicht heissen soll daß Buchaus Bürger Einheitsbrei wollen und bekommen sollen. Wie gesagt, jeder soll seine Meinung artikulieren, dann gemeinsam darüber diskutieren, Lösungsansätze austauschen, abstimmen und das Ergebnis gemeinsam tragen trotz unterschiedlicher Meinungen. Das wäre dann gelebte und praktizierte Demokratie, oder nicht.

        1. Klare Aussage jedoch etwas an der Realität vorbei.
          Hätten sie sich doch eher die Mühe gemacht aufs politische Geschehen von Bad Buchau der letzten 5 Jahre ein Auge darauf zu werfen in dem sie ganz einfach die Sitzungen des Gemeinderates besucht hätten. Genügend Info zum Buchauer-Weg mit seiner Demokratie gibt es in amFedersee.de. Öffnen im Archiv ab Oktober 2009 und dann blättern in den Artikeln Woche für Woche, Jahr um Jahr. Viel Spaß und Unterhaltung bis 2014 im Mai.
          Auf zu „Neuem“ ist auch meine Devise, nett bürgerfreundlich und bürgernah.

          1. Es gibt jetzt keinen Grund, auf die letzten 5 Jahre zu verweisen. Jetzt zählt der Neuanfang unter wesentlich veränderten Verhältnissen.

            In neuer Konstellation kann und darf sich Herr Weiss gar nicht auf Opposition beschränken. Seine künftig zentrale Rolle ist vorgestern ausreichend deutlich geworden. Der damit verbundenen Verantwortung wird er sich stellen müssen.

  5. Im Wahlkampf um Worte streiten ist normal – aber zieht an einem Strang nach der Wahl und räumt den Stall gemeinsam auf.

  6. der Herr Kleinau hat wohl die Grundsätze einer Demokratie nicht verstanden, diese funktioniert meiner Meinung nach nur durch und eben mit einer Opposition.

  7. …und ich wünschte, wir hätten in Oggelshausen einen „Heinz Weiss“…bei uns hört ebenfalls fast der gesamte Gemeinderat auf und ich habe das Gefühl, es haben sich nur „Gleichgeschaltete“ aufstellen lassen.

  8. Diese Kandidatenvorstellung war nicht professionell durchgeführt. Ein viel zu kleiner Raum, Interessierte fanden keinen Platz mehr und gingen wieder weg.
    Die Kandidaten waren ungünstig platziert, denn viele Zuschauer hatten keinen Sichtkontakt.
    1,5 Minuten Redezeit pro Kandidat, das ist doch sehr wenig um sich vorzustellen, wenn der Mensch uns 5 Jahre vertreten soll. Die einzelnen Kandidaten konnten ihre persönlichen Ansichten und Ideen nicht vorstellen. Sie mussten konform sein was ihr Listensprecher vorgibt.
    Warum braucht eine solche informative Veranstaltung ein Zeitlimit von 1,5 Stunden? Damit wurden im Vorab schon Fragen aus dem Publikum abgewürgt.
    Mein Vorschlag: Wiederholung im Haus des Gastes oder Kurzentrum, Kandidaten auf der Bühne mit Mikros ausgestattet und mind. 5 Min. Redezeit. Auch Fragen des Gastes werden durch ein Mikro hörbar für alle.
    Durch das Programm führt ein neutraler Kommentator ohne Zeitbegrenzung.
    Fragen können auch in Schriftform vor der Veranstaltung in einer Box abgegeben werden.
    Die Kandidaten können die Fragen dann beantworten, je nach Ansicht oder Kompetenz.

  9. Mehr als erstaunlich sind die Schlussfolgerungen aus der Umfrage. Die Fragestellung und die Erläuterungen dazu lassen jedes Demokratie-Verständnis vermissen. Dann doch lieber schweigen. Gut, dass die Kommentar-Funktion deaktiviert ist.

    1. Jetzt aber hat sich Stadtrat Herr Preising besonders beeilt Schlußfolgerungen zu zerstreuen und sogar als unmöglich hin zustellen .

      1. www-Zitat:
        Wer sich angegriffen fühlt, verteidigt sich; wenn sich jemand ungewöhnlich heftig gegen Kritik zur Wehr setzt, dann war die Kritik oft berechtigt.

  10. Der noch Gemeinderat hat gut vorgesorgt in dem er fast geschlossen nicht mehr kandidiert.
    Die Wähler sind nicht dumm und vergessen auch nichts. Manchem Gemeinderat hätten sie ihr Vertrauen nicht mehr ausgesprochen, also nicht wiedergewählt. Dem zu entgehen zieht man sich lässig aus der Zwickmühle ohne Wahlschlappe still und leise zurück. Eine Schuldzuweisung ist auch gleich gefunden. Vom auslösenden Jahrhundertskandal über den Missbrauch September 2009 mit dem ehemaligen Jugendmusikdirektor von Bad Buchau will keiner mehr was wissen.

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