Bildung in Deutschland ein Fremdwort?

Dauerbrenner Thema Bildung in der Schwäbischen Zeitung vom 9.9.09  groß aufgemacht für unsere Bürger. Dauerbrenner Thema Bildung in den Nachrichten und auch von uns wieder und wieder vorgeführt um zu erkennen wie ernst es  den Unionsparteien wirklich um das Thema ist. Es scheint sie bekommen tatsächlich enge Hosen wenn es weiter so durch den Medienwald rauscht. Dass hier der Bürger verarscht wird soll nochmals deutlich gesagt werden…. amfedersee.de hat vor einer Woche mal laut gedacht und den Kultusminister der Ausreden bezichtigt zum Thema Bildung, Schule und Umsetzung besonders in Bad Buchau.

Zu diesem Thema erreichte uns ein Leserbrief von  E. Herwanger, Bad Buchau:

Das unter anderem von den Unionsparteien im Bundestagswahlkampf deutlich strapazierte Thema Bildung muss in Bad Buchau / Bad Schussenried Verwunderung oder aber besser – regelrechten Zorn hervorrufen.

Seit 2003 bemühen sich beide Städte um ein Vollgymnasium in gemeinsamer Trägerschaft. Ein gemeinsamer Vorschlag wurde 2004 eingereicht und erfuhr eine Ablehnung. Der Vorschlag bestand bekanntlich darin, dass in beiden Städten die heute existierenden Progymnasien bis zur 10. Klasse weitergeführt würden und eine gemeinsame Oberstufe in Bad Buchau aufgebaut werden sollte.

Es war die Regierungsbürokratie, die diesen nunmehr bald 6 Jahre alten Vorschlag verworfen und abgelehnt hat. Der Hinweis der Regierenden war so ausformuliert, dass die eine Kommune – in dem Fall Bad Schussenried – ihr Gymnasium hätte mehr oder weniger aufgeben müssen. Wohlgemerkt: Ein Vorschlag seitens des Kultusministeriums! Dass es hierüber in der Vergangenheit zwischen den beiden Städten zu Unstimmigkeiten kam und auch sicherlich zu Vorgehensweisen, die man hätte besser machen können, tut hier nichts zur Sache. Ursächlich für den Stillstand in der Schulfrage sind die Ablehnungen seitens der Regierungsbürokratie gepaart mit einer Erwartung, die so formuliert war, dass sie auf kommunaler Ebene unannehmbar war und so – und nur so – wurde der Stillstand erzwungen.

Zwischenzeitlich haben Vertreter der Wirtschaft Bad Buchau’s mehrfach – jeweils im Jahresabstand 2006, 2007 und 2008 – sich direkt an den Herrn Kultusminister gewandt. Die Reaktion entspricht im Wesentlichen dem aufgeführten Zitat im www.amfedersee.de.

Es muss heute festgestellt werden, dass seitens der Regierungsbürokratie und das heißt, seitens des Kultusministeriums mitsamt dem Regierungspräsidium Ablehnung und Verhinderung für ein Vollgymnasium in der Raumschaft Bad Buchau / Bad Schussenried vorherrschen und betrieben werden. Es wurde ein Vorschlag in den Raum gestellt, der auf kommunaler Ebene nur abgelehnt werden kann. Und was mich besonders ärgert: Es ist in keiner Weise zu erkennen, dass aktive Hilfestellung seitens der Regierungsbürokratie für die beiden Kommunen gegeben wird, wie denn eine für beide Kommunen tragbare Lösung wirklich aussehen könnte. Wenn jetzt am 9. September die Schwäbische Zeitung den Titel bringt: „Deutschland ist bei der Bildung zu geizig“ (Seite 1) und dieser Artikel begleitet ist vom Leitartikel und einer Extrarubrik, so macht dies deutlich, welches Gewicht das Thema in Deutschland wirklich hat und ich möchte das als Vertreter der Industrie voll und ganz unterstreichen. Beim IHK-Neujahrsempfang am 06.02.09 in Ulm hatte ich Gelegenheit, die liebe Frau Dr. Schavan auf das Thema Vollgymnasium für unsere Raumschaft anzusprechen. Mit überschwänglicher Herzlichkeit – die bei jedem Schwaben die angeborene Skepsis hervorrufen muss – wurde ich eingeladen, den Sachverhalt ihrem Wahlkreisbüro in Ulm darzulegen. Dies geschah umgehend mit Schreiben vom 09.02. Eine Antwort steht bis heute noch aus!

Ich denke, damit ist klar: Das Verhalten seitens Politik und Regierungsbürokratie ist enttäuschend. Note: Ungenügend / skandalös.

Ich kann unsere Amtsträger – Bürgermeister, Stadträte aber auch Schulorgane – nur dazu auffordern, in ihren jahrelangen Bemühungen jetzt ja nicht nachzulassen, die Initiativen aus der Wirtschaft tatkräftig zu unterstützen, Hemmungen gegenüber der Regierungsbürokratie abzulegen und mit offenem Visier aber jetzt auch zusätzlich mit dauerhaftem öffentlichen Druck für die absolut berechtigten Interessen unserer Raumschaft einzutreten!