Fischsterben im Federsee


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Große Aufregung am Federsee in Bad Buchau. Auf ungeklärte Weise verenden in großer Zahl Welse und Brachsen von 0,10 bis 1,60m. Mitgliedern des Fischereivereins sammeln die toten Tiere ein. Die seltsame Idylle trügt am Federsee. Viele Fische die noch leben zeigen unbekannte Veränderungen was die Befürchtung bringt, dass noch mehr verenden werden. Bis jetzt ist die Ursache noch unbekannt.

Laut Polizeibericht meldeten Anrufer am Sonntag Abend der Polizei von Hunderten toten Fischen. Diese nahm umgehend Ermittlungen wegen Verdacht einer Gewässerverunreinigung auf und informierte das Landratsamt. Da auch in der Kanzach verendete Fische gefunden wurden, unterstützte ein Polizeihubschrauber die Aufklärungsaktion um eine eventuelle Einleitung von giftigen Substanzen ausfindig zu machen. Bis Montag morgen bargen die Helfer ungefähr zwei Tonnen an toten Fischen. Wasser- und Fischproben wurden entnommen, aber bisher ist weder das Ausmaß noch die Ursache ermittelt.

Wurde der Federsee eventuell so arg vernachlässigt dass er umkippte und die Wasserqualität den Ansprüchen der Fische nicht mehr genügte? Mehr Bewegung im Wasser könnte den Sauerstoffgehalt erhöhen. Ruderboote sind hierfür der beste Garant. Der See ist in hundert Jahren eine Masurenwiese und wir haben es durch zuschauen und nichts tun beschleunigt. Wassersport und Spaß gehört auf den See. Andere Seen strotzen vor Wasservögeln und Fischen trotz Badesaison und regem Bootsbetrieb, sogar mit Elektro-Motor. Elektrisch ist umweltfreundlich, auch der Naturschutz bedient sich solcher Technik auf dem Federsee. Vielleicht kümmert sich ja mal einer ernsthaft um den See, oder dürfen wir die Totenglocken 100 Jahre früher läuten?
Zuerst kommt der Naturschutz und greift in die Natur ein mit Veränderungen die keiner versteht. Was die Seebauern hunderte von Jahren pflegten – dann gehen die Land- und Wasservögel, danach die Fische und zuletzt das Wasser. Übrig bleiben staunende Buchauer ohne See und das war es dann auch. Heute schon sucht man vergebens nach Schwänen, Enten, Blesshühnern, Haubentauchern,Rohrdommeln, Bachstelzen und vieles mehr, was wir in der Jugendzeit vor 30 Jahren im Überfluss hatten. Möven sind das beste Beispiel, keine da.
Fachleute wie z.B. unser damaliger Oberlehrer Haas von Buchau würden sich ersäufen vor Scham im See, wenn er heute nochmal den Federsee besuchen könnten und die tote Landschaft erleben müssten. Wo sind die Ornithologen und Gäste die Jahrzehnte lang jedes Jahr zu “Hunderten” – an Pfingsten Bad Buchau bevölkerten, die Tage und Nächte am See verbrachten um die seltene Vogelwelt zu studieren? Heute gibt es an Pfingsten ein paar tote Fische. Wahrscheinlich haben die Fische aus Langeweile kollektiven Selbstmord begangen.

104 thoughts on “Fischsterben im Federsee

  1. Ich habe nicht gemeint, dass das Fischsterben im Federsee etwas mit dem Klimawandel zu tun hat. Ich habe gesagt, hier nun genauso Arbeit im Kleinen gefragt ist wie im Großen für die Menschheit beim Klimawandel.
    Und nieman hat speziell Sie dazu aufgefordert, dass Sie umdenken müssen. Das bezog sich auf die besagten Anwohner des Federseegebietes.
    Und Initiative IST gefragt. Man weiss vielleicht noch nicht woran die Fische gestorben sind. Was, nach Meinung vieler, fest steht ist allerdings die Tatsache, dass eine Entschlackung des Federsees nur positive Auswirkungen haben kann.

  2. in einem Vortrag übers Angeln in unserer Region habe ich den Referent nach den möglichen Ursachen der Fischsterbens am Federsee befragt. Er meinte, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die sogenannten Räuberfische nichts mehr sehen konnten und somit „verhungerten“. Der Hungertod würde ungefähr nach einer Woche eintreten. Nun habe ich die Daten vom Hagel und dem Auffinden der ersten toten Fische nicht. Möchte dennoch diese Spekulation hier gerne zur Diskussion stellen.

  3. @ u.k.:
    Es starben hauptsächlich Welse im See. Diese sind nachtaktive Raubfische und brauchen somit nichts zu sehen. Im Allgemeinen sehen Fische eher schlecht als Recht.
    Zur Orientierung im trüben Wasser, bzw. bei Nacht benutzen z. B. Welse ihre langen Barteln, ähnlich wie Katzen ihre Schnurrhaare!

    Liebe Grüße!
    Philipp
    Jugendwart FV Riedlingen

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