Stadtstreicher Kolumne Nr. 66 aktuelles zur Sache

Stadtstreicher Nr. 66

Die Haltung des Bürgermeisters

Da stellt doch ein Leser bei der Gemeinschaftsschule in „amfedersee.de“ an den Bürgermeister die Frage: „Vorkämpfer oder Mitläufer?“ Er vermisst „Herzblut“ in der Einstellung des Rathauses zu wichtigen Themen der Stadt. Das ist schon eine überaus interessante Sache. Je länger man darüber gründlich nachdenkt, umso mehr drängt sich diese Frage tatsächlich auf. Das Visier wird nicht immer so ganz geöffnet, sondern man hält sich bedeckt. Dies äußert sich auch bei Abstimmungen. So kann man immer wieder zweifeln, ob der Bürgermeister jetzt mit abgestimmt hat oder nicht. Da müsste man schon im Protokoll nachsehen. Aber hierzu passt auch, dass der Bürgermeister sich bei Gesprächen oder Erklärungen sehr gerne in das Schneckenhaus zurückzieht und sagt, das habe der Gemeinderat so beschlossen. Dabei versteht er es, den Eindruck zu vermitteln, dass er hinter dem Beschluss gar nicht „voll“ steht. Als hätte er nur die undankbare Aufgabe, diesen eben zu vollziehen. Er nimmt sich da selbst gerne aus dem Brennpunkt heraus und spielt den Leuten den unschuldigen Vollstrecker vor. Es ist halt immer angenehm, sich in einer Gruppe „unsichtbar“ zu machen. Warum sich da im Gemeinderat noch niemand gewundert hat, ist schon verwunderlich. Vielleicht hat’s auch noch niemand so richtig gemerkt.

Weiterentwicklung der Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule (Federseejournal Nr. 3 vom 08.02.12)

Dass dieses Gebiet einen gewissen Tiefgang bei der Betrachtung aufweist ist nachvollziehbar. Bloß was hier im Federseejournal dem Leser zugemutet wird, ist wohl nicht nur dem Stadtstreicher zu „hoch“. Selbst nach wiederholtem Lesen stellen sich mehr Fragen als Antworten. Sicher kann es sein, dass mein Verstand in diesen eisigen Tagen schon etwas eingefroren und träge geworden ist. Aber selbst nach längerem Aufenthalt am glühenden Ofen und einigen Auftauversuchen mit Alkohol haben meine Gehirnströme immer noch nicht richtig funktioniert. Da soll so ein armer Stadtrat völlig nüchtern und jungfräulich noch mitkommen? Zweifel sind hier angebracht.

Ganz schlimm ist die Darstellung um die Situation am Progymnasium für einen nicht studierten Bürger. „Von dem Konzept unberührt bliebe jedoch das Progymnasium“. Soweit klar oder doch nicht? Denn schließlich „ist es empfehlenswert, bereits bei der Bearbeitung des pädagogischen Konzeptes die Interessen des Gymnasiums weitestgehend zu berücksichtigen.“ Am Schluss geht gar nichts mehr ohne das Progymnasium, da „im Konzept einer Gemeinschaftsschule ausdrücklich auch eine gymnasiale Bildung einbezogen werden muss. Ohne? vielleicht ? unbedingt? Narri, Narro.

Ein weiterer Höhepunkt folgt unvermittelt. „In dem zu erarbeitenden pädagogischen Konzept sollte als weiterer Aspekt das Thema Inklusion Berücksichtigung finden.“ Zunächst habe ich Explosion gelesen, weil sich plötzlich meine Hirnströme wieder einschalteten. Nach nochmaliger Wiederholung rieb ich meine Augen, ob eventuell das Sandmännchen mir Glückshormone eingeflößt hätte. Dann kam ich auf den Sprung, dieses Wort könnte von inklusive (einschließlich, einbeziehen) hergeleitet sein. Also auch die Förderschule muss in das pädagogische Konzept einfließen. So ganz war ich dennoch nicht zufrieden. So machte ich mich in das Internet auf. Das empfehle ich jedem Leser ebenfalls:

Inklusion http://eltern.t-online.de/inklusion-gemeinsames-lernern-von-behinderten-und-nichtbehinderten-kindern-als-regel/id_46859962/index

Jetzt können sie ermessen, um was es bei der Inklusion geht. Vielleicht sogar mitreden. Allerdings bei Aufklärung der „gebundenen“ Ganztagesschule bin ich endgültig, trotz Internet gescheitert Es wird wohl heißen, dass es sich bei der zu entwickelnden Ganztagesschule, um eine spezielle Schulform, gebunden an Bad Buchauer Sonderbedürfnisse, handeln dürfte.

An diesem Beispiel sieht man einmal mehr, wie notwendig unser amFedersee.de ist. Es unterrichtet die Bürger nicht nur kurz und bündig sondern gleichzeitig sehr aufklärend.

Auf das pädagogische „Buchauer“ Konzept nach der 5. Jahreszeit dürfen wir wirklich alle gespannt sein. Noch eine glückselige Fasnet, liebe Leser.

One thought on “Stadtstreicher Kolumne Nr. 66 aktuelles zur Sache

  1. Ja mir scheint, daß auch das Internet in Bad Buchau zu langsam ist, nicht nur in Kappel.
    Bei der Rubrik Umfragen: Wulff ist zurückgetreten und Nena dürfte wohl auch überholt
    sein.

    Grüße nach Bad Buchau
    Ernst Joos aus dem Schwarzwald und noch eine glückselige Fasnet.

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