Sankt-Elisabeth-Stiftung tritt aus Werbe-Gemeinschaft Bad Buchau aus.

Gamsbart-Trio beim Buchauer Herbstfest

Musiker sind wegen Nazi-Parolen in der Kritik – Sankt-Elisabeth-Stiftung tritt aus WGB aus

Das Gamsbart-Trio (hier ein Bild aus den Vorjahren) galt bislang in Bad Buchau als Stimmungsgaranten. Wegen rechten Parolen sind
Das Gamsbart-Trio (hier ein Bild aus den Vorjahren) galt bislang in Bad Buchau als Stimmungsgaranten. Wegen rechten Parolen sind die Musiker mittlerweile aber in die Kritik geraten.

sz-: Klaus Weiss (Archiv)

Bad Buchau sz In Bad Buchau ist das „Original Gamsbart-Trio“ bislang als Stimmungsgarant bekannt gewesen. Bei seinem Auftritt auf dem Ellwanger Volksfest Ende Juni scheint die Stimmung aber in eine bedenkliche Richtung gekippt zu sein: Einer der Musiker forderte das Publikum zu „Sieg Heil“-Rufen auf. Seitdem steht das Trio in der Kritik. Beim WGB-Herbstfest nächstes Wochenende dürfen die Musiker aus Weingarten dennoch auftreten.

Erst ist es nur ein fröhlich-lautstarkes „Zickezacke Zickezacke“. Doch dann ruft einer der Musiker nach dem Militärmarsch „Alte Kameraden“ auch dreimal deutlich vernehmbar „Sieg“ in die Menge – worauf einige Zuhörer im Bierzelt prompt mit einem „Heil“ antworten.

So zumindest schildern Augenzeugen die Szene, die sich am 28. Juni beim Ellwanger Volksfest ereignet haben soll. Als der Vorfall in der Schwäbischen Zeitung bekannt wird und nach und nach immer mehr Medien darüber berichten, ist es für die Werbegemeinschaft Bad Buchau-Federsee (WGB) wohl schon zu spät: Das Trio ist bereits für das WGB-Herbstfest verpflichtet.

„Wir haben uns gefragt: Was macht man, wenn man die jetzt auslädt?“, berichtet WGB-Vorsitzender Walter Vötsch, der sich daraufhin mit seinen Vorstandskollegen beraten hat. Das Problem: „Das ist ein laufender Vertrag. Wir kommen ja da so nicht raus.“ Zwar ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Ellwangen wegen des Vorfalls, da Nazi-Parolen nach Paragraf 86 des Strafgesetzbuchs unter Strafe stehen. Ein rechtskräftiges Urteil steht aber noch aus. So habe die WGB als Veranstalter wenig Handhabe, glaubt Vötsch, und das Trio ein Recht auf ihre vertraglich zugesicherten 2300- Euro-Gage – egal, ob die Musiker am Herbstfest spielen oder nicht. SZ Anette Grüninger Riedlingen

14 thoughts on “Sankt-Elisabeth-Stiftung tritt aus Werbe-Gemeinschaft Bad Buchau aus.

  1. Schön dass wenigstens ein Mitglied der WGB kapiert hat was hier abgeht. Zu viel ist zu viel wenn es um Neonazis geht. Wenn unerwartet noch welche nach Buchau zum Fest kommen wird sich der Herr Vötsch schon breit machen und das Gesinde des Marktplatzes verweisen. Dann wäre ja alles wieder bestens für Bad Buchau. Alle zufrieden und glücklich voran geschlossen die WGB die ihre 2500.-€ für die Musik gerettet hat auf Kosten des Anstands.

      1. Laut „Schwäbischer Zeitung“ ließ der Akkordeon-Spieler auf die obligatorischen Zicke-Zacke-Hoi-Schreie den „Sieg“-Ruf folgen, auf den einige Betrunkene mit einem „Heil“ antworteten. Damit nicht genug: unter anderem sei ein Akteur der Gruppe mit Helm auf dem Kopf und einem Akkordeon in der Hand im nachgeahmten Stechschritt durch die Bierbänke marschiert, wie die „Schwäbische Zeitung“ weiter schreibt.

  2. Das Gamsbart-Trio ist immer nur peinlich. Wie viele Jahre müssen wir diese saufenden Stimmungsmacher mit ihren derben, unangemessenen dummen Witzen noch ertragen. Fällt der WGB nichts Anderes ein, als diese schlimmen Musiker immer wieder zu engagieren?

  3. DANKE an die WGB, dass sie das tolle Fest über 3 Tage organisiert.

    Es gibt immer Besserwisser, die selbst noch nie ein Fest organisiert haben, dafür alles kritisieren. Natürlich ist die Situation unschön, aber die Band hat sich öffentlich entschuldigt und wenn es jetzt nicht mehr vorkommt, ist es auch mal gut.

    1. naja, ich find ja nicht dass „Sieg-Heil“ Rufe mit einer Entschuldigung unter den Tisch zu kehren sind. Das hat ja schon tiefere Gründe warum das einer ruft. Es ist einfach beschämend und ich möchte diese Musiker nicht mehr hören. Aber die WGB kann ich schon auch verstehen, da wäre ganz schön viel Geld verloren wenn sie denen jetzt absagen würden.

    2. Die Besserwissen sitzen in der WGB.
      Die Männer mit Arsch in der Hose in Friedrichshafen. Die haben es tatsächlich „besser gewusst“ und den Auftritt abgesagt. Kritik zu der Vorgehensweise ist jedem selber überlassen.
      Sankt-Elisabeth-Stiftung hat es vorgemacht nachdem sie es gewusst hatte. Mutig und richtig wie ich finde.

  4. Klar vertrag is vertrag aber anstatt soviel geld auszugeben für so eine langweilige gaudi gruppe könnte auch mal eine gruppe kommen wo für jung und alt etwas bietet. für die jugend gibts heuer gar keine musik ein fest soll doch ein miteinander für jung und alt sein

    1. Rock am Besen wurde in den letzten Jahren von der Buchauer Jugend nicht angenommen !!! Im letzten Jahr waren es um die 25 Besucher, davon nicht mal die Hälfte Einheimische, und im Vorjahr nur ein paar mehr. Die Organisatoren geben sich viel Mühe, und haben jede Menge Arbeit dabei, und dann kommt niemand. Aber dann jammern wenn es kein Rock am Besen mehr gibt.

      1. Naja ich finde es ja sehr gut was dort auf die Beine gestellt wird mit Rock am Besen aber vielleicht ist es einfach zu sehr Hardrock! Diesen gewissen Musikgeschmack betrifft halt nur ein kleiner Teil der Buchauer.
        Ist nicht Böse gemeint finde trotzdem gut was dort trotz wenig Zuschauern auf die Beine gestellt wird

        1. Rock am Besen, tja, schade. dass es ihn nicht mehr gibt. Mir bricht es nicht das Herz, mir war es immer zu wenig Metal und Hardrock. Für die Organisatoren eine Heidenarbeit, Risiko und immer wieder den Glauben, es recht zu machen und was auf die Beine zu stellen. Das Blöde ist, kein Schwein will was vom Sound wissen, (liegt vielleicht an zu viel Hardrock?)sondern, wie kriege ich schnellstens noch ein 0,3 Fläschchen Bier unter, bevor der Ausschank ohne Professionalität und Mangement wegen Biermangel schlicht überfordert ist. Im Übrigen hatten wir (mein Kumpel und ich) auch einen Stand mit Öttinger, Platten, Klamotten, Sound (Metal!), der wurde kontinuierlich fremdbestimmt beendet. Nicht wegen Kundenmangel, evtl. zuviel Kunden? Na ja, Buchau eben.

  5. Die jüdische Geschichte von Buchau füllt ganze Bände.
    Das ist den Stadtvertretern bestimmt entgangen sonst würde das nicht geduldet. Bestimmt sind noch einige Hausaufgaben zu machen in Sachen Gedenken und Geschichte.

  6. Vötsch hat sich mit seinen Vorstandskollegen der WGB beraten. Kam aber nichts gescheites dabei heraus. Die jüdische Geschichte von Bad Buchau wurde mal eben für 2500.-€ verraten. Was sind das für Vorstandskollegen. Im Schwäbischen würde man „des send de letzte Kerle“ dazu sagen, aber das geht ja nicht.

  7. Als der Vorfall in der Schwäbischen Zeitung bekannt wird und nach und nach immer mehr Medien darüber berichten, ist es für die Werbegemeinschaft Bad Buchau-Federsee (WGB) wohl schon zu spät: Das Trio ist bereits für das WGB-Herbstfest verpflichtet das in 3 Wochen beginnt.

    Verpflichtet waren Stuttgart, Friedrichshafen und Ravensburg auch am gleichen Tag. Die haben von jetzt auf nachher abgesagt ohne zu jammern.
    Besitzen die mehr Moral und Feingefühl .

Comments are closed.