Rat kritisiert Bürgermeister scharf.

Wie wichtig für Riedlingen eine kompetente Stelle für Wirtschaftsförderung wäre, zeigen nicht nur die Strukturdaten auf, sondern auch die Reaktion von Bürgermeister und Gemeinderat auf die Podiumsdiskussion. Das meinen die Mitglieder der unabhängigen Bürger Riedlingens (UBR).

Statt sich diesem Thema konstruktiv zu stellen, verliere man sich in verbalen Attacken „gegen diejenigen, die nicht zum Kreis der Linientreuen gehören“. Die UBR wertet dies als „Ablenkung von eigenen Unzulänglichkeiten“. Eine Ablenkung von „mangelnder Effizienz“ sei auch der Hinweis auf Sigmaringen. Die dortige Verwaltung habe nach Beginn des Rückgangs der Einwohnerzahlen im Jahr 2004 nach einiger Zeit immerhin mit der Einrichtung einer Wirtschaftsförderstelle Mitte 2007 reagiert.

„Dass damit nicht alle Probleme schlagartig gelöst sind bezweifelt niemand. Nur: in Riedlingen reagiert man gar nicht, sondern wehrt andere Gedanken ab“, sagen Ottmar Haberbosch und Hartmut Madre von der Riedlinger Gemeinschaft. Als „entlarvend“ und „hilflos“ schätzen sie die Frage des Bürgermeisters sein, die Kritiker sollten „einen Punkt nennen, wo die Stadt etwas anders hätte machen können.“ Wenn Bürgermeister Petermann außer Strassenbau dazu nichts mehr einfalle, sei es Zeit zum Rücktritt. Diesen Rücktritt setzen die Schreiber dann voraus für die Feststellung: „Dem Nachfolger fällt dann die schwierige Aufgabe zu, nach verlorenen Jahren dort anzufangen, wo andere Städte schon viel früher gestartet und weiter fortgeschritten sind“. ( Ried. sz)