Jugendgemeinderat für Bad Buchau, warum nicht.

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Die Gemeinderäte Heinz Weiss und Stefan Winkler wollten’s wissen und luden zur Info-Veranstaltung ins DRK-Heim ein.

Bis jetzt, elf junge Leute signalisierten Interesse.

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Die Jugendlichen wollten hören, wie das mit einem Jugendgemeinderat in der Kurstadt funktionieren könnte. „Ich sehe das als einen gelungenen Start“, sagte Gemeinderat Markus Fechter, der mit seinem Gremiumskollegen Markus Schuster auch im Publikum Platz genommen hatte. Der Aufbau brauche Zeit.

Weil das neue kommunale Gremium aus 14- bis 18-Jährigen bestehen könnte, lautete die erste Frage von Heinz Weiss: „Wer ist hier unter 18?“ Patrick Horlacher hob die Hand. Lange bleibe er aber nicht mehr 17, sagte er: Sein Geburtstag sei im April. Die Juze-Vorstandsmitglieder sagten, sie seien selbst schon zu alt, um zu kandidieren. „Wir wollen aber Präsenz zeigen, denn wir brauchen einen Jugendgemeinderat in Bad Buchau“, meinte Manuel Dörner (21).

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Ratsmitglied Stefan Winkler warb um Engagement. „Als ich kandidiert habe, war ich mir nicht sicher, ob die Bürger das überhaupt wollen, dass jemand so Junger in den Stadtrat kommt“, erzählte der 23-Jährige. Dass man etwas bewegen könne, machte er unter anderem an seinem Engagement im Jugendrotkreuz fest: „Als ich anfing, waren es acht Mitglieder, heute sind es 97.“ Schimpfen sei einfach, bewirke aber nichts.

Heinz Weiss ist dafür, dass sich die Jugend in einem Parlament engagiert. Ein Jugendgemeinderat, der aus mindestens 15 Mitgliedern bestehen könnte und eine Amtszeit von zwei bis drei Jahren hätte, bekäme einen eigenen Haushalt und hätte die Möglichkeit, etwas zu verändern. „Der Jugendgemeinderat darf permanent-penetrant seine Wünsche im Rathaus vortragen“, so Weiss.

Stefan Winkler hingegen meinte, dass er es nicht so wichtig fände, ob sich die Jugendlichen in einem Gemeinderat oder in einem Ausschuss einbringen würden. Wichtig sei: „Wir sollten mitreden.“ Ein junger Mann plädierte für einen Ausschuss, weil dieser ältere Mitglieder haben könne: „Ein 14-Jähriger weiß vielleicht, was er will, aber nicht, wie er’s durchsetzen kann.“

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Weiss und Winkler

nahmen als Anregung mit, in Schulen und Vereinen Werbung zu machen. Viele Jugendliche wüssten überhaupt nichts davon, sagte Patrick Horlacher, der am Schluss bekannte: „Ich würde mich für den Jugendgemeinderat aufstellen lassen.“ Er engagiert sich bereits als Jüngster im Kinderkirchen-Team und im evangelischen Jugendwerk und sagte: „Die Jugendlichen in Bad Buchau brauchen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten: Samstags nur rumhängen und Bier trinken, das kann’s nicht sein.“

Das Juze-Team, das selbst größere und renovierte Räumlichkeiten als Wunsch hat, sagte, dass ein großes Anliegen der Jüngeren ohne Führerschein ein Schützenfest-Bus sei. „Nachts um zwölf von Oggelshausen nach Hause zu laufen ist kein Spaß“, sagte Vadim Schatz. „Die Stadt sollte den Bus eigentlich anbieten“, bekräftigte Manuel Dörner.

(BAD BUCHAU/schwaebische zeitung) Redakteurin  Heike Neubrand

9 thoughts on “Jugendgemeinderat für Bad Buchau, warum nicht.

  1. Naja,
    11 Interessierte bei der massiven werbung ist ein trauriges Zeichen für die Buchauer Jugend, der doch angeblich so viel und so dringend unter den Nägeln brennt…
    Ich hätte nach den Juze- und JuGeRa-Diskussionen schon erwartet, daß die Initiaitive der beiden Gemeinderäte mehr Interesse weckt. Aber so ist es halt heute- meckern geht, engagieren nicht.
    Oder fehlt plötzlich der Dauerfeind, das Rathaus?
    Dass am Ende nur der Wunsch nach einem Schützenbus steht, ist ebenfalls ein Zeichen, dass es der Jugend soo schlecht nicht gehen kann und in Buchau sonst keine Probleme sind.

    Also dann wenden wir uns mal der Schulproblematik oder den in die Jahre gekommenen Spielplätzen oder der Schwimmhalle zu…

    1. ja mein lieber Buchauer nur weil da nichts anderes steht als der Schützenbus heißt das nicht, dass nichts anderes gesagt wurde. Schonmal davon gehört dass man nicht alles in einen Artikel schreiben sollte da dieser sonst zu lang und somit langweilig wird? Außerdem ist der Schützenbus jawohl der Brennpunkt der sag ich mal 15-20 Jährigen genau wie letztes Jahr. Also als nichtsahnender…. bitte Füße still halten. Danke.

    2. prozentual gemessen sind das nicht wenige, vielleicht sogar mehr als sich beim “ Erwachsenen-Gemeinderat aufstellen lassen.!
      Das einzige, was fehlte waren die Mädchen. Die kommen aber bestimmt über die Information durch die Schulen. Für sie gibt es genügend Themen, die in so einem Plenum, sei es nun Arbeitskreis oder Jupa, wichtig sind.

  2. Finde schon dass die jugend hier informiert sein will, natürlich wiederholen wir das nochmals am Samstagmittag . Zuerst sollten wir aber noch die schriftlichen mitteilungen der umfrage bis zum 9.3. abwarten welche im rathaus hoffentlich eingegangen sind. für den ersten infoabend unter der woche , zu dem mancher eben noch keine zeit hatte finde ich das interesse recht gut. nicht zu verwechseln mit fußball anhänger. hier sind die zahlen höher jedoch wir suchen echte polit-teilnehmer, keine fans und beifall klatscher. Also weiter geht es mit der info, lassen wir uns überraschen was die jugend zu leisten vermag und will. da müsste ich mich schwer täuschen wenn das nichts wird.

  3. Ja ich finde auch das es ein gelungener Start war und würde das ganz sicher nicht einfach so vom Tisch fegen. So kann die Jugend mit der Stadt kommunizieren und wenns auch anfänglich etwas schleppend anläuft so wird das sicher von Generation zu Generation besser. So etwas muss ihn Buchau gefördert werden das stoppt dann halt auch mal die ewige Meckereien, da man durch so ein Gremium einfach Bezugspersonen hat die man kennt und somit die Interessen vor der Stadt vertreten kann. In wie fern die Stadt dann darauf eingeht ist natürlich ein anderes Thema was natürlich auch eine Grundlage für so etwas ist.

  4. das ganze war jetzt mal ein anfang; aber wenn sich nicht mehr jugendliche dafür interessieren, muss das Ganze schon in Frage gestellt werden!!!

  5. Ist ja alles toll. Aber war der erste Anstos für den Termin nicht die mangelnde Akzeptanz des Juzes?
    Zumindest wenn man mal bei amfedersee zurückblättert, geht das Thema schon im Herbst los. Wurde hierüber gar nichts gesagt?
    Wenn man kein Konzept hat, bildet man eine Kommision (oder ein JuPa) und schiebt die Probleme eine Weile weiter, gell? Denn wirklich weltbewegendes brachte diese Meckerseite kaum zustande.
    Und bitte nicht schon wieder der Schützenbus – dann will ich einen Bus für das Bächtlefest.

  6. Im Herbst , das war vorgestern. Das Ziel weist in die Zukunft. Gestrige wie Du können weiterhin zu hause bleiben. Zukunft ist angesagt zumindest bei uns Jungen und Mädchen. Immer cool bleiben und laut meckern dann klappts auch mit dem JUPA.
    Schützenfest ein immer bleibendes Thema, solange Biberach an der Riss unserer Kreisstadt ist.

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