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Missstände im Asylbewerber-heim in Schwerin Wie groß ist die Corona-Gefahr?

Anwohner erheben schwere Vorwürfe

Der Eingang zur Schweriner Asylbewerber-Erstaufnahme-Einrichtung in Stern Buchholz
Der Eingang zur Schweriner Asylbewerber-Erstaufnahme-Einrichtung in Stern Buchholz Foto: Jens Büttner / dpa

Schwerin – Mindestens 43 infizierte Flüchtlinge, fünf infizierte Heimbetreuer, Quarantäne- und Hygiene-Missstände, Angst, Unsicherheit und schwere Vorwürfe.

In der Asylbewerber-Erstaufnahme-Einrichtung Stern Buchholz (etwa 550 Zuwanderer) scheint es in den letzten Wochen chaotisch zugegangen zu sein. Der Nahverkehr nahm vorübergehend einen Bus aus dem Verkehr, weil damit zwei Quarantäne-Migranten zum Stadtspaziergang gefahren waren.

Auch im Heim selbst sollen Corona-Regeln (Mindestabstand, Abschirmung des Quarantäne-Blocks) kaum eingehalten worden sein. In einem ehemaligen Amtsgebäude im nahen Parchim, in dem die Corona-Infizierten mittlerweile separat untergebracht werden, soll es ähnlich Defizite gegeben haben. Viel drang nicht an die Öffentlichkeit, Wachpersonal und Malteser (Betreiber der Einrichtung) haben einen Maulkorb.

BILD traf vor Ort zwei Malteser-Mitarbeiterinnen, die dennoch reden wollen. Sie sagen: „Ein Syrer und zwei Tadschiken, alle mit Corina infiziert, haben die Parchimer Einrichtung heimlich verlassen und waren tagelang verschwunden. Das sollte geheim gehalten werden!“

Die Polizist kontrolliert inzwischen dauerhaft die Bushaltestelle vor der Erstaufnahme-Einrichtung in Stern Buchholz
Die Polizist kontrolliert inzwischen dauerhaft die Bushaltestelle vor der Erstaufnahme-Einrichtung in Stern Buchholz Foto: Stefan Tretropp

Auch im oder am Erstaufnahme-Heim hätte es unhaltbare Zustände geben. Die Insider: “Es gab kaum eine Trennung zwischen Quarantäne-Migranten, noch nicht getesteten Neuankömmlingen und potentiell Infizierten. Man stieg über Zäune, feierte mit den Kumpels Partys.“ Und draußen hätten sich teilweise bis zu 90 Zuwanderer in den Stadtbus gezwängt.

Auch der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern wandte sich warnend an die Landespolitik. Die Hygiene- und Quarantäne-Anordnungen würden nur mangelhaft eingehalten, hieß es.

Inzwischen hat die Polizei ihre Präsenz erhöht, mit Passfoto-Listen der Quarantäne-Migranten werden zum Beispiel am Bus die Fahrgäste überprüft. Auch im Heim wurden die Kontrollen verschärft, die Hygiene-Standards hochgefahren, Zimmerbelegungen reduziert. Schutzkleidung (Masken, Handschuhe) ist jetzt angeblich für alle Mitarbeiter verfügbar. Zudem wurde ein Aufnahmestopp für Flüchtlinge verhängt.

Mit einer Foto-Vorlage kontrolliert neuerdings ein Polizist (li.), ob Quarantäne-Migranten zum Stadtbus wollen
Mit einer Foto-Vorlage kontrolliert neuerdings ein Polizist (li.), ob Quarantäne-Migranten zum Stadtbus wollen Foto: Stefan Tretropp


Am vergangenen Dienstag erschien sogar Innenstaatssekretär Thomas Lenz (60) in der Erstaufnahme, um sich „persönlich zu informieren“. Danach erklärte er beschwichtigend: „Ich kann mit gutem Gewissen versichern, dass alles dafür getan wird, mögliche Ansteckungsgefahren zu vermeiden.“ Die Vorwürfe hätten sich als haltlos erwiesen.

Das bringt die Anwohner auf die Palme. Wie Sven Krüger (54): „Seit drei Wochen sind wir permanent Zeuge geworden, wie Asylbewerber unerlaubt die Einrichtung verlassen haben. Das haben wir mehrfach zur Anzeige gebracht, bei der Polizei, bei Behörden, beim Ministerium. Überall wurde uns gesagt, man kümmere sich. Passiert ist nichts!“

Bestätigt auch Nachbar Frank Pfitzner (54): „Hier geht weiterhin die Post ab. Noch immer verschwinden Asylbewerber nachts durch Löcher im Zaun und werden teilweise von Autos mit bulgarischen, polnischen oder rumänischen Kennzeichen abgeholt.“

Die Anwohner Sven Krüger (54, li.) und Frank Pfitzner (54) zeigen eines der Schlupflöcher aus dem Asylbewerberheim
Die Anwohner Sven Krüger (54, li.) und Frank Pfitzner (54) zeigen eines der Schlupflöcher aus dem Asylbewerberheim Foto: Stefan Tretropp


Den vorangemeldeten Besuch des Staatssekretärs nennen die beiden Anwohner „eine Posse,“ die sie an Honeckers Zeiten erinnere. Pfitzner: „Es wurde vorher geputzt, es gab eine noch nie dagewesene Polizei-Präsenz, der Bus fiel aus und plötzlich liefen Asylbewerber mit Masken und nur in kleinen Gruppen. Herr Staatssekretär, kommen Sie mal, wenn Sie hier nicht angemeldet sind!“

Dessen Erklärung, alle Vorwürfe seien haltlos, empfinden die Anwohner als Affront: „Der Herr Lenz beschuldigt uns damit quasi als Lügner. Das sind wir aber ganz bestimmt nicht. Die Vorwürfe sind nichts Erfundenes, das erleben wir hier jeden Tag!“

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