Funken, Tradition die lebt.

Holz auf Holz, Christbaum auf Christbaum. Erst ein Vorfeuer und dann das Hauptfeuer, der Funken wird entzündet.

So wird ein Funken erstellt der jedes Jahr nach Fasching am Sonntagabend abgebrannt wird. Mit Gezetter und Wehklagen wird die Hexe verbrannt und das Feuer fraß sich immer weiter in den aufgetürmten Funken. Heute wird dem Winter mit Feuer der Garaus gemacht. Weithin sichtbar sind die einzelnen Funkenfeuer der umliegenden Gemeinden, was sich jedes Jahr großer Beliebtheit erfreut.

Seit jeher ein alter Feuerbrauch, der heute noch im schwäbisch-alemannischen Raum (Vorarlberg, Liechtenstein, Schweiz, Schwarzwald, Allgäu, Oberschwaben sowie im Tiroler Oberland und Vinschgau), aber auch in Ostfrankreich und bis in die Gegend von Aachen verbreitet ist. Jedes Jahr am Funkensonntag (heute teilweise auch am Samstag davor) werden die so genannten Funken abgebrannt. Mit Funkensonntag bezeichnet man den ersten Sonntag nach Aschermittwoch, also den ersten Fastensonntag. Der Funken wird nach Einbruch der Abenddämmerung unter den Augen der Dorfbevölkerung angezündet. Die größten Funken können eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen.

Zur Fastenzeit:

Die christliche Fastenzeit dauert von Aschermittwoch bis Ostern, 46 Wochentage insgesamt, 40, wenn man die Sonntage, an denen nicht gefastet wird, nicht mitrechnet (wird seit 1091 AD so gehandhabt). Um 600 wurde die Fastenzeit von Papst Gregor I. eingeführt. Erst mit dem Konzil von Benevent im Jahr 1091 wurden die 6 Sonntage vor Ostern vom Fasten ausgenommen. Warum 40? Die Symbolik der 40 begegnet uns in der Bibel häufiger:

* Moses blieb 40 Tage auf dem Berg Sinai  * Elia wanderte 40 Tage durch die Wüste  * 40 Jahre des Volkes Israel in der Wüste  * Jesus fastete 40 Tage, bevor er vom Satan versucht wurde)

Anders als die strengeren Fastenregeln in anderen Religionen bedeutet christliches Fasten im biblischen Sinn, mit den Gaben Gottes und seiner Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen und diese maßvoll zu gebrauchen, nicht den totalen Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel. Im erweiterten Sinne bezieht sich Fasten nicht nur auf konkrete Einzelheiten, sondern auf die grundlegende Einstellung zu einem verantwortungsbewußten Leben. Taufbewerber der alten Kirche durchliefen in dieser Periode eine Phase der Buße und Loslösung von alten religiösen Bindungen.