Federseesteg muß nach einem Jahr bereits geflickt werden.

Vorschlag zur Verringerung von Unebenheiten auf dem Federseesteg, so lautet in der Gemeinderatssitzung am 24. 5.2011 eine Beschlussvorlage.

Was das heißt, ganz ein fach der Bretterbelag auf dem Federseesteg , gerade mal ein knappes Jahr alt verwindet sich zu sehens zu einer großen Stolperfalle. Vermutlich durch das Querverlegen der einzelnen Bretter ist der Stolperpfad entstanden. Natürlich wusste man bereits seit Jahren dass so etwas schief geht, dazu brauchte man nur über den Steg nach Moosburg spazieren. Genau die gleichen Schäden und Verwerfungen des Dielenbelages. Trotzdem entschloss sich der Rat dies wieder zu tun. Meine Bedenken und Einwände als Gemeinderat gegen eine Querverlegung mit dem Hinweis dass bereits nach Moosburg seit Jahren Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Gehbehinderte Probleme haben wurden ignoriert. Ganz klar dass hier einiges nicht gut lief. Jedenfalls können wir jetzt eine ständige Wartung für unseren Steg einrichten, denn 1,5 km Holz lebt und das immer. Hätte man doch besser den Steg nach vorhandenem und bewährten Baumuster weiterhin längs verlegt wie in den letzten 100 Jahren wären alle Sorgen wie weg gehobelt. Kann sein dass das Holz nicht den Anforderungen genügt oder der Zuschnitt mehr Stammholz sein hätte müssen.

Viele Besucher haben sich schon die eine oder andere Zehe blutig geschlagen bis endlich mal reagiert wird. Einige Verletzte durch stolpern mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Dielenbelag ist einfach nicht behinderten gerecht und extrem unfallträchtig. Damit Sie sich ein Bild machen können von den Dielenverwindungen habe ich mal eine Euromünze vor einige der sich durchweg wiederholenden verzogenen Dielen gestellt, meiner Einschätzung nach reicht das aus um den Zehnagel zu halbieren wenn es schlecht läuft. Schon im ersten Bauabschnitt wurden gleich mal 80 Dielen letztes Jahr 2010 ausgewechselt, nur jetzt wird es Ernst und recht mühsam, regelmäßig Dielen auswechseln für die nächsten 100 Jahre. Nun wird guter Rat teuer, da braucht es viel Gottes Beistand.

10 thoughts on “Federseesteg muß nach einem Jahr bereits geflickt werden.

  1. Früher waren es gewöhnliche Tannenholzbretter. Jetzt wurden Eichendielen verwendet. Eichenholz verzieht sich wesentlich massiver und hat wesentlich höhere Spannkraft als Tannenholz. Das ist der Grund der Unebenheit. Es bleibt nur eine Lösung. Das Eichenholz muss wesentlich engmaschiger mit Schrauben befestigt werden. Das heißt es muss mindestens ein oder besser zwei Längslager unter den Eichendielen zusätzlich eingebracht werden. Am besten leichte Metallschienen, an denen man mit Schrauben die Eichendielen fixieren kann. Mit den vorhandenen zwei außen liegenden Längslagern allein wird man die Angelegenheit nie in den Griff bekommen, zumal der Steg ja der Witterung total ausgesetzt ist. Dies war, soweit bekannt, auch Herrn Rechsteiner bereits ein Anliegen, schon während des Stegbaues. Aber der fachliche Rat wurde nicht befolgt. Jetzt wird’s erst recht ärgerlich und teuer! Jeder Besucher, der hier stolpert wird die Stadt natürlich haftbar machen. Lauter unnötiger Ärger, nach dem großen Einweihungsfest. Zuerst „große“ Worte, dann „kleine“ Bescherungen. Der Buchauer Weg Diesch.
    Der Moosburger Fußsteg ist übrigens aus Lärchenholz. Dieses Holz hat etwas weniger Spannung. Dennoch wäre auch hier eine generelle Nachbesserung mit einem weiteren mittleren Längslager eine Überlegung wert.

  2. @bescherung und heinz w.: ihr seid ja richtig schlaue jungs; im nachgang ist jeder schlauer, aber vorab solche sachen ansprechen kann keiner;
    eine hoch auf die, die nichts machen aber im nachhinein sich freuen wenn irgendjemand eine Entscheidung getroffen hat und dann was nicht 100% passt!!!!

    1. zu HALT AU!!!
      wenn Du auf eine Sitzung kommst erlebst du wie Herr Weiss überstimmt sowie z.T.
      ignoriert wird selbst wenn er recht hat. Dinge im kleinen Format brauchen plötzlich eine Ausschreibung, obwohl bei anderen Aufträgen seit Jahre dies nicht der Fall ist wie er an mahnte. Dazu antwortete der Bürgermeister in der heutigen öffentlichen Sitzung auf Nachfrage von Herr Weiss, Angebote aus dem Verkehrsamt ab sofort auszuschreiben (man staune):

      der Gemeinderat entscheidet ob ein Auftrag ausgeschrieben wird, und falls Sie einen Antrag dazu stellen benötigen Sie 25% Ja-Stimmen des Gemeinderates.
      so nach dem Motte, und das gelingt Ihnen nie.

      Habe den Eindruck gewonnen hier möchten ihn einige abstrafen weil er sich nichts gefallen lässt und ganz besonders dafür dass er im Missbrauchsfall 2009 die Wahrheit los gelassen hat. Können Einige heute noch nicht überwinden. Besuch die nächste Gemeinderatssitzung und du wirst dich wundern was für schlaue Jungs hier das Wort führen, Ergebnis siehst du ja nun auf dem Weg zum See. Heute allerdings hat der Rat die Fehlkonstruktion Federsee eingesehen, immer hin etwas. Schuldige gibt es nicht, für die Stegplanung war ein Planungs- und Ingenieurbüro beauftragt für viel Geld.
      Der Umgang mit Steuergeldern in einigen Fällen mssß bestimmt erst noch gelernt werden?

      1. Dass sich unser Bürgermeister irrt ist menschlich und auch bekannt. Dass er sich immer wieder neu irrt, ist allerdings peinlich. Bei @ Falschevermutung hat der Bürgermeister im Gemeinderat vom 24.05.11 anscheinend folgende Auskunft erteilt: „ der Gemeinderat entscheidet ob ein Auftrag ausgeschrieben wird, und falls Sie einen Antrag dazu stellen benötigen Sie 25% Ja-Stimmen des Gemeinderates.“
        Zu der Feststellung „der Gemeinderat entscheidet, ob ein Auftrag ausgeschrieben wird“:
        1. Verbindliche Vergabevorschriften sind die Verdingungsordnung für Leistungen (VOL), die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) und die Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen (VOF). Diese benennen Schwellenwerte, ab welchem Wert unbedingt öffentlich ausgeschrieben werden muss. Unter diesen Schwellenwerten sind Aufträge beschränkt auszuschreiben. Nur geringfügige Aufträge können freihändig vergeben werden. In diesem Fall ist eine formlose Preisermittlung vorzunehmen. Nur bei völlig unbedeutenden Aufträgen kann zur Vermeidung unwirtschaftlichen Verwaltungsaufwandes auch eine Preisermittlung entfallen. Das ist bei Ausschreibungen der Grundsatz.
        2. Der Gemeinderat hat also erst ab beschränkter Ausschreibung ein gewisses Entscheidungsrecht (z.B. wie viele oder welche Firmen angeschrieben werden). Erst ab der freihändigen Vergabe kann der Gemeinderat völlig selbständig entscheiden, ob und wie eine Preisermittlung zu erfolgen hat.
        3. Die Stadt Bad Buchau hat aber erst vor kurzem die Hauptsatzung verändert und die Kompetenzen des Bürgermeisters wesentlich ausgeweitet. So ist der Bürgermeister allein zuständig für die Bewirtschaftung der Mittel nach dem Haushaltsplan bis zum Betrag von 10.000,00 Euro. In dieser Ermächtigung enthalten ist natürlich auch die Vergabe von Aufträgen bis zu dieser Grenze. Er kann also nach pflichtgemäßem Ermessen bis zu diesen Betrag allein entscheiden, ob er beschränkt ausschreibt, freihändig vergibt oder überhaupt eine Preisermittlung vornimmt. Empfehlungen des Gemeinderats, die etwa in Form einer Dienstanweisung (Vergabeordnung) eingeflossen wären, gibt es nicht. Dem Gemeinderat bleibt also nur die vage Kontrolle, ob der Bürgermeister hier jeweils sein Ermessen missbraucht, d.h. willkürlich handelt. Und solche Kontrollen sind bei uns sowieso suspekt.
        Zu der Feststellung: „wenn Sie einen Antrag stellen benötigen Sie 25 % Ja-Stimmen des Gemeinderats“. Diese Aussage des Bürgermeisters bezieht sich nur auf das Recht auf Unterrichtung oder Akteneinsicht aber nicht auf das Recht auf Information. Wenn Herr Weiss gefragt haben sollte, wie der Bürgermeister die Vergaben in seinem Zuständigkeitsbereich (bis 10.00,00 Euro)handhabt, so wäre das ein Sachantrag zum Informationsrecht, der nicht unter diese 25% Klausel fällt. Also zulässig. Nicht akzeptabel wäre natürlich, wenn der Bürgermeister völlig nach willkürlichen Kriterien oder je nach Tageslaune Aufträge vergeben würde und Herr Weiss über diese Praktiken Unterrichtung bzw. Akteneinsicht verlangt hätte. Sie kennen ja das Sprichtwort: „Trau, Schau, Wem?“

  3. Mich würde mal interessieren, ob solche Einwände gegen diese Bauweise auch irgendwie schriftlich verzeichnet sind. Wenn das in einer GR Sitzung war, dann müsste das doch im Protokoll stehen.

    Falls sich hier jemand auskennt: Verzieht sich das Holz mehr oder weniger nur einmalig bis es „seine natürliche Form“ angenommen hat oder verzieht sich das Holz ständig je nach Witterungslage komplett anders?

    Sonst könnte man die Bretter einfach mit einer Maschine abscleifen und abhobeln, so dass sie das gleiche Niveau haben. Geht natürlich nur, wenn die sich nicht weiter gross verziehen.

  4. Seit ich da oben bin mahne ich die Protokollführung immer mal an.
    Die Antwort lapidar: es handelt sich um ein Inhaltsprotokoll und das ist so der Nähe nach geschrieben. Nicht alles ist darin festzuhalten.
    Logisch, nur das was angenehm ist auf Dauer. Ausnahme wer über Stadtrat Weiss Kritik übt, dessen Worte finden immer Eingang ins Protokoll, selbst der größte Mist wird festgehalten, warum wohl.
    Übrigens jeder Bürger kann in der öffentlichen Sitzung teilnehmen und zur Kontrolle dann 14 Tage später auf dem Rathaus das Protokoll einsehen aus der öffentlichen Sitzung. Wer tut das, leider die wenigsten wenn überhaupt und so fällt nicht auf was weggelassenen wurde mangels Interesse oder evtl. falsch wiedergegeben. Alles klar, so macht man sich Freunde.

    1. wie sieht die Rechtslage denn aus, die ganze Gemeindearatssitzungen per Videokamera festzuhalten und online zu stellen?

      1. den antrag auf eine vollständige aufzeichnung der sitzung habe ich bereits 2009 gestellt, ergebnis: mit überzeugender mehrheit abgelehnt , was anderes erwartet, war klar.

        1. oh, das hätte ich niemals gedacht! 1:0 für Herrn Weiss. (Und ich bin kein „Weiss-Fan“, ist nicht negativ gemeint: Ich halte ihre arbeit für wichtig, würde aber einiges anders machen…) Aber wenn so was abgelehnt wird, dann kann ich nur hoffen, dass sie die nächsten 50 Jahre dort im Rathaus sitzen werden! Demokratie und gerechtigketi leben von transparenz. Toll, dass sie so einen Antrag schon gestellt haben. Das ergebnis macht mich sprachlos. Ich muss ehrlich sagen, ich war schon in der Sache diesch(musikschule) enorm enttäuscht vom handeln einiger, über die ich eine ganz andere, hohe Meinung hatte.
          Das ist gleich die nächste riesige Enttäsuchung: Wieso ist der GR gegen Transparenz???? Wenn sowas abgelehnt wird, spricht das mehr als für sich. Demokratie lebt von Opposition und transparenz, so dass sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. PISA lässt grüssen, wirft ja interessante fragestellungen auf die buchauer schulen/das buchauer bildungssystem, die ja alle Räte durchlaufen haben. als die themen dran waren, gabs wohl immer gerade hitzefrei. es geht hier ums prinzip, ob sich nachher jemand die videos anschaut ist eine andere sache aber das abzulehenen ist ein ko kriterium und zeigt dass eine büergernahe transparenz nicht gewünscht wird? dann bleibt nur zu hoffen, dass sie ihre job dort lange genug machen. viel erfolg und ausdauer!

  5. aber wenn man so sieht wie sich das holz in richtung moosburg verhält wären neue überlegungen schon angebracht gewesen.aber letztendlich bleibt es holz und der zimmermann freut sich über aufträge.für radler wie mich liegt das holz schon recht so nach moosburg,so bleibe ich nicht in den schlitzen stecken und fahre sicherer:-)momentan ist aber auf dem weg ein grosses loch drin und schaut nicht ungefährlich aus.und das kanalgeländer wackelt auch an ein paar stellen und ist auch wahrscheinlich bald fällig.also meine zimmerleute eure arbeit ist kriesensicher.die steggebühren wurden ja erhöht dann ist das ja alles kein problem mehr.

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