Erinnerung an unsere Toten, das war einmal.

Erinnerung an unsere Toten.

Hier stand mal vor der Flugplatzauflösung siehe Bautafel: LIFE+PROJEKT Land BW und NABU ein Gedenkkreuz für zwei tödlich verunglücke Fliegerkameraden, einer davon hier im Oggelshauser Ried.

Zur Erinnerung und Gedenken an meinen Jugendfreund Hans Peter Schmid,  mit auf dem Kreuz auch Otto Bohlig.

Der Totensonntag ist in allen deutschen Bundesländern besonders geschützt. Die Feiertagsgesetze aller Bundesländer außer Hamburg bestimmen den Totensonntag als Trauer- und Gedenktag oder als „stillen Tag“ oder „stillen Feiertag. Das Totengedenken bleibt in vielen Landeskirchen der Entscheidung der Kirchengemeinde überlassen. Zumindest mit dem Verlesen der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres – das neue beginnt mit dem folgenden Sonntag, dem ersten Adventssonntag – wird ihrer in den Gottesdiensten gedacht. In vielen Gemeinden werden die Angehörigen der Verstorbenen eigens zu Gottesdiensten auf den Friedhöfen eingeladen.

Wo ist das Kreuz geblieben, wer kann Interesse daran haben dies über Nacht weg zu reisen. Die Bäume stehen noch, für die intakte Vogelwelt. Erinnerung an geliebte Mitmenschen ist wohl  nicht so gewünscht, oder täusche ich mich. Bin mal gespannt ob sich was tut bis zum Totensonntag. Weggerissen war es über Nacht im Zuge der Abbrucharbeiten , dann wird es wohl auch wieder bis in 10 Tagen neu aufgestellt sein.  Sollte den Abbruch der neue Besitzer Live Projekt, Land BW oder NABU veranlasst haben finde ich das zumindest mal unerhört.  Wir haben in Bad Buchau (NABU-Mitarbeiter) , hätte dadurch dieser Vorgang verhindert werden können. Hätte darauf ein seltenes Vogelpaar gebrütet stünde das Kreuz heute noch auf Anordnung des NABU, aber ganz sicher. Wie man in der Zeitung lesen konnte pflegt Bad Buchau eine große Tradition mit Gedenkstätten unserer Toten. Also dann bitte hier auch. Das war kein Feldkreuz, sondern ein Christliches Symbol zur Erinnerung an einen tragischen Unfall von damals.

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Ein kurzer Blick, Bruchteile von Sekunden nur. Dann ist es verschwunden – aus den Augen, aus dem Sinn.Doch jedes Kreuz am Straßenrand steht für ein Schicksal, für Schmerz, für Trauer, für Verlust. Tausende solcher Gedenkstätten säumen Bayerns Straßen. Die einen liebevoll gepflegt, die anderen vergessen. Tommy Schmidt (48) gehen diese Marterl nicht aus dem Kopf – zu oft ist er an ihnen „nur vorbeigefahren“. Jetzt arbeitet er an einem Internetprojekt, das die Standorte von Unfallkreuzen auf einer virtuellen Straßenkarte markiert – das Projekt heißt „Kreuz am Rand“.„Sichtbar zu machen, was nicht gesehen wird“ – das ist Tommy Schmidts Anliegen. „Kreuze am Straßenrand stehen für Orte, an denen Menschen unvorbereitet aus dem Leben gerissen wurden.“ Marterl sind oft Teil der Trauerarbeit: Nicht selten stellen Freunde eines jungen Verunglückten ein Kreuz an der Unfallstelle auf, die Eltern pflegen es weiter. Die Gedenkstätten sollen mahnen: „Vorsicht, an dieser Stelle lauert der Tod.“

2 thoughts on “Erinnerung an unsere Toten, das war einmal.

  1. Ein kleines Erinnerungskreuz an den Flugzeugabsturz wäre doch sicher kein Problem.
    An vielen Straßenrändern sieht man doch auch die „Mahnmale“ von Unfällen.
    Aber ich denke mal, daß das Kreuz inzwischen etwas marode war, und wahrscheinlich nur deshalb momentan weg ist um es frisch zu streichen etc……..

    1. @Inseider. Kann mich ihrer Meinung voll anschließen und ich danke auch für die Brücke, die sie hier für den Beseitiger des Mahnmals gebaut haben. Ein renoviertes Gedenkkreuz wäre eine echte Überraschung. Vielleicht auch noch ein Hinweisschild dazu, dass hier der ehemalige Segelflugplatz gestanden hat und warum er zugunsten der Natur weichen musste. Solche Erklärungen erhöhen das Verständnis, das ja auch bei Stuttgart 21 vermisst wird. So wäre eine volle Einbindung in den historischen Lehrpfad möglich. Eine Möglichkeit, die man nutzen sollte. Bin gespannt.

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