Bau eines Fischaufstieges in Biberach.

Neuer Fischaufstieg an der Riß in Biberach entsteht

An der Riß in Biberach entsteht beim Wasserkraftwerk nahe der Uferstraße ein Fischaufstieg. Die Bauarbeiten beginnen am 15. August 2011 und werden voraussichtlich drei Wochen andauern.

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Fische wie Bachforelle, Elritze und Groppe führen regelmäßig Wanderungen durch, um geeignete Laichplätze aufzufinden. Dabei können Wehre die Gewässer und Wanderwege der Fische versperren. Um solche Hindernisse zu überwinden oder zu umgehen, werden möglichst naturnahe Fischaufstiege angelegt. An der Riß in Biberach ist ein Umgehungsgewässer in der Form eines Baches vorgesehen. Dort werden künftig dreihundert Liter Wasser pro Sekunde fließen, die es den Fischen ermöglichen, den Weg nach oben zu finden.

Durch den Ausbau wird zugleich die Rißinsel als Naherholungsbereich für die Bevölkerung aufgewertet. Die Wege von der Uferstraße zur Rißinsel bleiben erhalten und kreuzen das Umgehungsgewässer künftig mit einem Steg. Die Sitzgruppe beim historischen Wasserrad wird verlegt und erneuert. Das Regierungspräsidium Tübingen, das die Vorplanung zu dem Vorhaben erstellt hat, bemüht sich um eine zügige Entwicklung der Fischfreundlichkeit der Gewässer im Regierungsbezirk.

Im Jahre 2009 baute der Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums an der Riß am untersten Wehr im Alb-Donau-Kreis bereits einen vergleichbaren Umgehungsbach, um den Fischen den Weg von der Donau in die Riß zu ermöglichen. Noch im Jahre 1990 bestanden allein zwischen Sigmaringen und Ulm 25 Hindernisse für Fische. 18 dieser Hindernisse sind mittlerweile durchgängig, bei vier weiteren planen die Betreiber der Wasserkraftanlagen derzeit die ökologische Verbesserung. Die Kosten für den Fischaufstieg und die Gestaltungen im Bereich der Rißinsel betragen etwa 70.000 Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen. Bauausführend wird die Firma Wild aus Berkheim-Illerbach sein, der Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Tübingen hat die Vorplanung erstellt.