Auf Bäume klettern war immer schön.

Das Anliegen des Baumpflegers ist es, Schnitt- und Sicherungsmassnahmen an Bäumen schonungsvoll vorzunehmen, so dass sie den Baum in seinen physiologischen Funktionen möglichst wenig beeinträchtigen. Dafür sind Wissensgrundlagen über die Lebensvorgänge in Bäumen, über Baummechanik und Holzanatomie, sowie über die verschiedenen Bedürfnisse einzelner Baumorgane und Baumarten unbedingte Voraussetzung.

Es gibt viele Gründe, warum wir Bäume geschnitten haben wollen, es gilt aber immer der Grundsatz, dass Bäume schonungsvoll und nach biologischen Grundsätzen behandelt werden sollen.

Starke Sturmwinde, welche in unseren Breiten in den letzten Jahren stark zugenommen haben, gefährden unsere Bäume und damit unsere Umwelt. Mit den zunehmenden Stürmen wächst auch die Angst darum, ob vielleicht der Baum, der nahe am Wohngebäude steht, dem nächsten Sturm noch Stand hält. Oder könnte vielleicht der starke Ast, der über den Spielplatz des Kindergartens ragt, beim nächsten Gewitter aus der Krone herausbrechen?

Die Sicherheit, welche wir von Bäumen in besiedelten Gebieten fordern, ist ein wichtiger Grund dafür, Bäume regelmässig von Baumpflegespezialisten überprüfen zu lassen. Die Ursache von Schwachstellen (potentielle Bruchstellen an Bäumen) können einerseits genetischen Ursprungs sein, andererseits können äussere Einflüsse zu Rissbildungen, Frostschäden, Faserstauchungen, Faserknicken und anderen Schäden im Holzkörper führen. Schwachstellen aufgrund solcher Verletzungen werden oft zusätzlich durch holzzersetzende Pilze besiedelt. Dadurch kann je nach Baum- und Pilzart massive Fäulnis entstehen, was zu zusätzlicher mechanischer Schwächung führt.

Oft werden Bäume, die nicht ganz unserer Vorstellung von Sicherheit entsprechen, kurzerhand gefällt. Dies ist zwar die Methode mit der man auf der sichersten Seite steht.

Es gibt aber auch andere Lösungen, welche einem das Gefühl von Sicherheit inklusive die Freude am Baum weiter gewähren. „vita arborea“